40% der Fruchtbarkeitsprobleme sollen auf den Mann zurückgehen. [1] Aber wann sind Männer am fruchtbarsten?
Männer zwischen 20 und 30 Jahren sind tendenziell am fruchtbarsten. Zudem ist die Spermienqualität im Frühling und Winter höher als im Sommer und Herbst. Der genaue Zeitpunkt wird jedoch auch durch die individuellen Gewohnheiten, den Lebensstil, die Umwelt sowie die Tageszeit beeinflusst.
Lass uns deshalb die einzelnen Faktoren genauer unter die Lupe nehmen.
Los geht’s!
#1 Alter
Das Alter ist einer der größten Einflussfaktoren auf die Fruchtbarkeit des Mannes.
Der Grund? Mit zunehmendem Alter sinkt die Spermienqualität zunehmend ab. [2] Laut den großen Gesundheitsseiten soll das erst ab dem 40. oder 45. Lebensjahr der Fall sein. [3]
Untersuchungen zeigen jedoch etwas anderes.
In einer Studie an mehr als 8.500 Schwangerschaften wurde der Zusammenhang zwischen dem Alter und der Zeugungsfähigkeit des Mannes untersucht.
Das Ergebnis? Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft eines über 40-Jährigen war um 30% geringer war als bei einem unter 30-jährigen Mann.
SCHON GEWUSST?
SCHON GEWUSST?
Im Gegensatz zur Frau führen die Wechseljahre des Mannes nicht zwingend zur Unfruchtbarkeit. Es wundert daher nicht, dass es teilweise sogar Männer gibt, die mit 101 Jahren noch Vater wurden. [4]
Zu einem ähnlichen Ergebnis kam das australische Institut für Gesundheit:
- Ungeschützter Geschlechtsverkehr von zwei 25-Jährigen führt im Durchschnitt nach 5 Monaten zu einer Schwangerschaft.
- Ist der Mann jedoch 40 Jahre alt, dann dauert es rund 2 Jahre. [5]
Auch die Untersuchung der Spermien selbst zeigt ein ähnliches Bild:
Auch die folgende Studie lässt darauf schließen, dass das fruchtbarste Alter des Mannes vermutlich unter 30 Jahren liegt.
Hierzu wurden die Spermien von über 4.000 Männern verschiedenen Alters im Reagenzglas in eine Eizelle injiziert. [8]
Das Resultat?
Alter des Mannes | Schwangerschaftsrate |
---|---|
< 35 Jahre | 49,9% |
36-40 Jahre | 42,5% |
41-44 Jahre | 35,2% |
45-50 Jahre | 32,8% |
> 50 Jahre | 30,5% |
Rein statistisch scheinen Männer zwischen 20-30 Jahren am fruchtbarsten zu sein.
Das Alter ist jedoch nur einer von 4 weiteren Faktoren. Oder anders ausgedrückt:
Ein 25-jähriger Mann mit einem ungesunden Lebensstil kann weniger fruchtbar sein als ein Mann in den 50er Jahren und einem gesunden Lebensstil.
Im Übrigen steigt mit zunehmendem Alter des Mannes auch das Risiko von Behinderungen und Fehlgeburten. [9]
ZUSAMMENFASSUNG:
Die fruchtbarsten Jahre des Mannes scheinen zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr zu liegen. Denn mit zunehmendem Alter sinkt die Spermienqualität und damit auch die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft.
#2 Tages- & Jahreszeit
Ein monatliches Fruchtbarkeitsfenster wie bei der Frau gibt es beim Mann nicht. Denn die Spermienproduktion läuft konstant und nicht in Zyklen. [10]
Und dennoch konnte in Untersuchungen nachgewiesen werden, dass sowohl die Tageszeit als auch die Jahreszeit eine wichtige Rolle spielen.
In einer Studie an über 12.000 Spermienproben wurde die Spermienqualität je nach Zeitpunkt der “Entnahme” untersucht.
Das Ergebnis? Die Proben von vor 7 Uhr hatten die höchste Spermienqualität. Sowohl die Spermienzahl, Spermienform als auch die Spermienbeweglichkeit war dort am höchsten. [11]
Heißt konkret: Männer sind am frühen Morgen am fruchtbarsten.
Der Grund dafür ist noch unbekannt. Der Effekt war jedoch nicht so stark, dass von größeren Organisationen aktiv der Geschlechtsverkehr am Morgen empfohlen wird.
Zudem gibt es zahlreiche Untersuchungen zur Spermienqualität zu verschiedenen Jahreszeiten. Kurz zur Definition:
- Frühling: März bis Mai
- Sommer: Juni bis August
- Herbst: September bis November
- Winter: Dezember bis Februar
Die größte Studie umfasste mehr als 13.000 Spermienproben. Das Resultat?
- Im Sommer war das Ejakulatsvolumen, die Spermienkonzentration sowie die Spermienform am geringsten.
- Im Winter war die Beweglichkeit und Form der Spermien am höchsten. [12]
Drei weitere Studien kamen zum Ergebnis, dass die Spermienqualität im Frühling und Winter am besten war. [13, 14, 15]
Der Grund liegt vermutlich daran, dass es Hoden mit zwischen 33-35°C eher kalt mögen. Und zu hohe Temperaturen können die Spermatogenese hemmen.
ZUSAMMENFASSUNG:
Männer sind vor 7 Uhr und im Frühling und Winter tendenziell am fruchtbarsten. Je nach Wohnort kann es jedoch auch bei der Jahreszeit individuelle Unterschiede geben.
#3 Lebensstil
Die Fruchtbarkeit des Mannes gilt unter Urologen als Indiz für die allgemeine Gesundheit. Denn je gesünder ein Mann ist, desto tendenziell besser auch seine Spermienqualität.
Studien zufolge ist jeder 14. Mann unfruchtbar. Das entspricht rund 7%. [16]
In vielen Fällen geht die Ursache auf den individuellen Lebensstil zurück. Wichtige Faktoren sind hier:
- Körpergewicht
Bei Übergewichtigen (BMI > 25) ist die Spermienzahl bereits um ganze 24% reduziert. [17]
- Stress
Sowohl körperlicher als auch psychischer Stress kann die Fruchtbarkeit des Mannes negativ beeinflussen. [18, 19]
- Ernährung
Insbesondere Vitamin C, E, D, Coenzym Q10, Folsäure, Omega-3-Fettsäuren und Selen sollen bei der Zeugungsfähigkeit eine Schlüsselrolle spielen. [20, 21, 22, 23, 24, 25]
Nicht umsonst gibt es bei Amazon spezielle Fruchtbarkeits-Kapseln für Männer (die ich sehr empfehle).
- Individuelle Lebensmittel
Zu viele der falschen Lebensmittel kann ebenfalls die Spermienqualität beeinflussen. Insbesondere Soja und Transfette stehen hier im Verdacht. [26, 27]
- Steroide
Die Einnahme anaboler Steroide im Bodybuilding (“Testosteron-Kur”) kann ebenfalls die Fruchtbarkeit von Männern reduzieren. [28]
- Zahlreiche Krankheiten
Neben Hodenkrebs kann auch ein Testosteronmangel oder gar Geschlechtskrankheiten die Zeugungsfähigkeit negativ beeinträchtigen.
Eine vollständige Liste findest du hier:
ZUSAMMENFASSUNG:
Der individuelle Lebensstil hat großen Einfluss darauf, wann Männer am fruchtbarsten sind. Denn ein gesunder alter Mann kann fruchtbarer sein als ein ungesunder junger Mann.
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#4 Gewohnheiten
Insbesondere 4 Faktoren spielen hier eine Rolle:
- Masturbations-Frequenz
Ein gesunder Mann produziert rund 1500 Spermien pro Sekunde. Und dennoch konnte in Studien nachgewiesen werden, dass tägliches Masturbieren die Spermienzahl reduziert. [28, 29]
Nicht umsonst empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu einer Abstinenz von 2-7 Tagen vor dem eigentlichen Geschlechtsverkehr. [30]
Denn nach einer 7-tägigen Abstinenz soll Studien zufolge die Spermamenge und damit auch die Spermienzahl um ganze 37% erhöht sein. [31]
Heißt konkret: Die fruchtbarste Zeit des Mannes ist ebenfalls davon abhängig, wann er das letzte Mal einen Samenerguss hatte.
Bei einer längeren Enthaltsamkeit soll die Spermienqualität im Übrigen wieder sinken. [32]
>> So oft masturbieren ist ideal
- Alkohol
Hier macht die Menge das Gift. Denn geringe Mengen an Alkohol sollen laut Studien keinen negativen Effekt auf die Zeugungsfähigkeit von Männern haben.
Größere Mengen sind jedoch schädlich. Denn Alkohol ist ein Nervengift, welches die Bildung neuer Spermien beeinträchtigen kann. [33]
2 Einheiten an Alkohol gelten für Männer als sicher. [34] Das Entspricht in etwa 500 ml Bier, 150 ml Wein oder 4 cl Schnaps.
- Rauchen
Im Gegensatz zu Alkohol gibt es beim Rauchen keine sichere Grenze. Jede einzelne Zigarette beeinflusst also deine Fruchtbarkeit.
Bereits 10 Zigaretten pro Tag sollen Studien zufolge die Spermienzahl um bis zu 17% reduzieren. [35]
Im Übrigen schadet Passivrauchen auch der Fruchtbarkeit der Frau. Der Effekt ist also doppelt schädlich für eine Schwangerschaft. [36]
>> Rauchen vs. Fruchtbarkeit und Impotenz
- Drogen
Je nach Droge wird die Fruchtbarkeit des Mannes unterschiedlich stark beeinflusst. Hier ein Vorgeschmack mit welchen Ergebnissen du rechnen musst:
Bereits einmaliges Kiffen pro Woche soll Studien zufolge die Spermienzahl halbieren. [37]
Aber auch einige Medikamente (engl. “drugs”) können einen ähnlich starken Effekt auf die Zeugungsfähigkeit des Mannes haben. [38]
ZUSAMMENFASSUNG:
Wann Männer am fruchtbarsten sind, wird ebenfalls durch die Masturbations-Gewohnheiten sowie den Konsum von Alkohol, Zigaretten und Drogen bestimmt.
#5 Umwelt-Faktoren
Auch Umwelt-Faktoren bei der männlichen Fruchtbarkeit eine Rolle. Einige davon kannst du selbst beeinflussen, andere hingegen liegen außerhalb deines Einflussbereichs:
- Weichmacher
Weichmacher wie BPA wurden in Studien zahlreich mit Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht. [39, 40]
- Pestizide
Pestizide in und auf Lebensmitteln können die Spermienzahl reduzieren. [41, 42] Bio-Produkte sind hier die bessere Wahl.
- Schwermetalle
Schwermetalle aus Fisch und anderen Lebensmitteln können teilweise die Spermatogenese hemmen. [43, 44]
- Strahlung
Bereits die Handystrahlung allein kann die Anzahl der Spermien um knapp 10% senken. [45, 46] Der Effekt von Röntgenstrahlung ist jedoch deutlich höher.
- Temperatur
Bereits das Tragen enger Boxershorts führt zu einem Temperaturanstieg, der die Spermienzahl um bis zu 17% reduzieren kann. [47]
ZUSAMMENFASSUNG:
Die fruchtbarste Zeit der Männer wird ebenfalls von Umwelt-Faktoren wie Weichmacher, Pestiziden und Schwermetallen beeinflusst. Zudem kann auch die Temperatur sowie Strahlung die Spermienqualität beeinträchtigen.
Warum ist es wichtig den Zeitpunkt der höchsten Fruchtbarkeit zu wissen?
Insbesondere in 3 Szenarien ist das besonders relevant:
- #1 Für das Einfrieren der Spermien
Solltest du deine Fruchtbarkeit “speichern” wollen, dann ist spielt der Zeitpunkt eine entscheidende Rolle.
- #2 Um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen
Je besser du über die Faktoren der Fruchtbarkeit Bescheid weißt, desto mehr kannst du diese gezielt ausnutzen.
- #3 Für Fruchtbarkeitstest
Durch das neue Wissen kannst du Unterschiede in einem Spermiogramm deutlich besser beurteilen. (z.B. Winter vs. Sommer)
Zusammenfassung
Wann Männer am fruchtbarsten sind, ist von 5 Faktoren abhängig:
- #1 Alter: Männer zwischen 20 und 30 Jahren sind Studien zufolge am fruchtbarsten. Spätestens ab dem 40. Lebensjahr sinkt die Spermienqualität zunehmend ab.
- #2 Tages- und Jahreszeit: Im Winter und im Frühling ist die Spermienqualität tendenziell am höchsten. Zudem ist sie vor 7 Uhr erhöht.
- #3 Lebensstil: Je gesünder der Lebensstil, desto höher auch die Fruchtbarkeit des Mannes.
- #4 Gewohnheiten: Sowohl die Häufigkeit der Selbstbefriedigung als auch der Konsum von Drogen, Alkohol und Zigaretten beeinträchtigt die Zeugungsfähigkeit.
- #5 Umwelt-Faktoren: Von Pestiziden in der Nahrung bis hin zur Strahlung in der Luft – all diese Faktoren beeinflussen die Spermienqualität.
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