Wie oft masturbieren ist ideal? Neue Studien [2024]

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Medizinisch geprüft von Dr. med. Alexander Weisz
Zuletzt aktualisiert: 11. März 2023

Zu häufiges Masturbieren soll zu Haarausfall führen, blind und impotent machen. Stimmt das wirklich? Und wie oft sollte man masturbieren im Idealfall?

Wie häufig masturbiert werden sollte, ist von Person zu Person unterschiedlich. Die meisten medizinischen Gründe sprechen jedoch für 1- bis 7-maliges Masturbieren pro Woche. Auch der Großteil der Menschen allen Alters onaniert in dieser Frequenz.

So viel zur kurzen Antwort. Dann lass und das Thema nun genauer unter die Lupe nehmen.

Los geht’s!

Wie oft Masturbieren ist normal?

In einer großangelegten amerikanischen Studie wurden mehr als 1000 Männer und Frauen allen Alters zu ihren Masturbations-Gewohnheiten befragt.

Das Ergebnis – wie oft masturbieren Männer und wie oft masturbieren Frauen?

  • Gesamt: 96% aller Menschen masturbieren mindestens ein Mal pro Monat.
  • Männer: Onanieren durchschnittlich 13 mal pro Monat.
  • Frauen: Befriedigen sich im Schnitt 6 mal pro Monat. [1]

Heißt konkret: Männer masturbieren rund doppelt so oft wie Frauen.

Masturbations-Frequenz

Die Häufigkeit lässt jedoch mit zunehmendem Alter immer mehr nach.

Selbst Männer und Frauen mit über 75 Jahre sollen sich teilweise noch regelmäßig selbst befriedigen:

  • 28% der Männer
  • 16% der Frauen [2]

Mit zunehmendem Alter steigt aber auch die Häufigkeit von Erektionsstörungen an. Ohne diese Einschränkung wären diese Zahlen vermutlich deutlich höher.

Junge Männer unter 20 Jahren sind dagegen statistisch deutlich mehr aktiv:

Wie oft junge Männer durchschnittlich pro Woche masturbieren

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Männer zwischen 11 und 20 Jahren masturbieren im Durchschnitt rund 8 mal pro Woche. Das ist das Ergebnis einer Umfrage mit mehr als 100.000 deutschen Männern. [4]

Und dennoch gibt es einige, die gar nie oder teilweise auch 3-4 mal pro Tag die Hand anlegen. Aber wie oft ist ideal?

Lass uns hierfür die Vor- und Nachteile verschiedener Frequenzen anschauen.

ZUSAMMENFASSUNG:

Nur 4% aller Menschen verzichten auf Masturbieren. Männer onanieren zudem im Schnitt rund doppelt so häufig als Frauen.

Was spricht für häufiges Masturbieren? (≥ 5 pro Woche)

Lass uns zunächst einen kurzen Blick auf die Statistiken werfen:

Anzahl der Männer und Frauen, die mehr als 5 mal pro Woche masturbieren

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Je nach Alter masturbieren bis zu 46% der Männer und 17% der Frauen mehr als 4 mal Pro Woche. [6]

Mittlerweile wurden in Studien auch mehrere Gründe herausgefunden, welche für ein solch “hohe” Frequenz sprechen:

  • #1 Senkt Risiko von Prostatakrebs

Eine Studie an 32.000 Männern kam zu folgendem Ergebnis: Männer die mehr als 21 mal pro Monat masturbierten, hatten ein um 33% geringeres Risiko an Prostatakrebs. [7]

Apropos: 21 mal pro Monat entspricht ziemlich genau 5 mal pro Woche.

Im Amerika hat sich deshalb bereits die “21er-Regel” als Empfehlung unter Urologen durchgesetzt.

Auch eine zweite Studie an knapp 30.000 Männern kam zu einem vergleichbaren Ergebnis: 5 oder mehr als 5 mal pro Woche reduzierte das Krebsrisiko um satte 31%. [8]

Die Erklärung klingt logisch: Masturbieren soll die Prostata durchspülen, sodass sich Krebszellen weniger gut festsetzen können.

Und da es sich bei Prostatakrebs um die häufigste Krebsart bei Männern handelt, ist das ein wirklicher Vorteil:

Häufigste Krebsarten bei Männern in Deutschland

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Bist du unter 35-Jahre, dann liegt das Risiko einer Erkrankung bei unter 0,1%. Im höheren Alter  trifft es allerdings rund jeden 20. Mann. [10]

Sollte dich also mal jemand beim Masturbieren erwischen, dann hast du von nun an ein paar starke Argumente, um dich aus der Situation herauszureden. 😜

  • #2 Reduziert Stress

Sowohl beim Masturbieren selbst und speziell beim Samenerguss werden zahlreiche Glückshormone ausgeschüttet. Darunter gehören:

  • Endorphine
  • Serotonin
  • Dopamin
  • Oxytocin

Diese Hormone lassen dich gut fühlen, bauen Stress ab und können sogar den Schlaf verbessern. [11, 12]

Glückshormone beim Masturbieren

In einer Umfrage gaben ganze 67% der Menschen an, dass sie unter anderem Masturbieren, um Stress abzubauen. [13]

Dieser Hormoncocktail soll im Übrigen auch besonders effektiv gegen Kopfschmerzen helfen.

In einer Studie konnten 60% der Menschen mit Migräne durch häufiges Masturbieren eine Besserung erreichen. [14]

  • #3 Verbessert die Spermienqualität

In einer Studie an 118 Männern wurde der Effekt von täglichem Ejakulieren im Vergleich zu einer 3-tägigen Abstinenz getestet.

Das Resultat? Ein täglicher Samenerguss reduzierte die Anzahl der Spermien mit DNA-Schäden um durchschnittlich 12%. [15]

Auch hier klingt die Erklärung logisch: Durch den ständigen Austausch der Spermien reduziert sich auch der Anteil an alten und beschädigten Spermien.

>> 13 Tipps die Spermienqualität zu steigern

  • #4 Stillt den sexuellen Drang

Ab der Pubertät steigt der Testosteronspiegel des Mannes plötzlich sehr stark an.

Und da die sexuelle Lust (“Libido”) stark mit dem Testosteron korreliert, steigt damit auch der natürliche Drang zur Sexualität erheblich an.

Testosteronspiegel im Altersverlauf

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Es daher völlig normal, dass du in der Phase zwischen 12-40 Jahren deutlich mehr masturbierst als du es im hohen Alter tust.

In der Pubertät ist es bei Männern auch durchaus üblich 2-4 mal pro Tag zu masturbieren. Und ja, auch das geht auf die Wirkung von Testosteron zurück.

ZUSAMMENFASSUNG:

Durch häufiges Masturbieren (≥5 pro Woche) kann das Risiko an Prostatakrebs gesenkt und das Stresslevel reduziert werden. Zudem kann dadurch auch die aufkommende sexuelle Begierde gestillt und die Spermienqualität verbessert werden.

Was spricht für weniger oft Onanieren (1-4x pro Woche)?

Lass uns auch hier zunächst die Zahlen anschauen:

Anzahl der Männer und Frauen, die 1-4 mal pro Woche masturbieren

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Je nach Altersgruppe onanieren rund 83% der Männer und bis zu 89% der Frauen durchschnittlich 1-4 mal pro Woche. [17]

Heißt konkret: Die allermeisten Männer und Frauen masturbieren regelmäßig jede Woche.

Lass uns auch hier die Vorteile anschauen:

  • #1 Steigert den Testosteronspiegel

In einer Studie an Männern wurde die Auswirkung eines Ejakulationsverzichts auf den Testosteronspiegel untersucht.

Das Ergebnis? Nach 7 Tagen stieg das Testosteron der Männer um ganze 45% an, bevor es anschließend binnen weniger Tage auf das Ausgangsniveau zurückging. [18]

Testosteronspiegel bei Masturbationsverzicht

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Heißt konkret: Für die Optimierung des Testosterons wäre es ideal, wenn du nur ein Mal pro Woche ejakulierst. Das gilt sowohl für Selbstbefriedigung als auch für Geschlechtsverkehr.

Insbesondere bei einer Fernbeziehung, bei der man sich nur übers Wochenende sieht, könnte das eine Option sein.

Welche alternativen Möglichkeiten du zur Erhöhung des Testosteronspiegels hast, lernst du hier:

>> 18 Wege das Testosteron zu steigern

  • #2 Erhöht die Spermienzahl

Ein durchschnittlicher Mann produziert rund 1500 Spermien pro Sekunde. [20] Du kannst also definitiv nie “leer laufen”.

Und dennoch konnte in Studien nachgewiesen werden, dass tägliches Masturbieren die Spermienzahl und damit auch die Fruchtbarkeit reduziert. [21]

Der Grund? Es dauert meist mehrere Tage bis deine Speicher wieder vollständig aufgefüllt sind.

Allein ein 7-tägiger Verzicht auf Selbstbefriedigung konnte in Studien die Spermamenge um ganze 37% steigern. Dementsprechend hat auch die Spermienzahl zugenommen. [22, 23]

Das erklärt auch, warum die World Health Organisation (WHO) eine 2- bis 7-tägige Abstinenz vor dem eigentlich Geschlechtsverkehr empfiehlt. [24]

Denn dadurch kann die Fruchtbarkeit maximiert werden.

>> 24 Tipps um die Spermienzahl zu erhöhen

  • #3 Beugt feuchte Träume vor

Ein feuchter Traum ist ein Samenerguss, der unterbewusst während dem Schlaf stattfindet.

Anders als viele Männer denken, sind feuchte Träume kein “Pubertäts-Ding”. Sie können in jedem Alter eintreten. Insbesondere dann, wenn du enthaltsam lebst.

Der Grund? Da dein Körper jede Sekunde neue Spermien produziert, muss er diese ab einem gewissen Punkt wieder loswerden, um einen Samenstau zu verhindern.

Dafür hat er zwei Möglichkeiten:

  • Plan A = Resorption: Er zerlegt die überschüssigen Spermien in ihre Einzelteile.
  • Plan B = feuchter Traum: Er schüttet die Spermien durch eine Ejakulation aus.

Bei manchen Männern (~20%) ist die Resorption so effektiv, dass ein feuchter Traum nie notwendig ist. Aber rund 80% der Männer hatten bereits einen feuchten Traum. [25]

Abbau eines Samenstaus durch feuchten Traum

Durch regelmäßiges Ejakulieren kannst du deinem Körper also unter die Arme greifen und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit eines feuchten Traums verringern.

>> 6 Methoden feuchte Träume zu verhindern

  • #4 Weitere Vorteile

Regelmäßige Selbstbefriedigung hilft dir deinen Körper besser kennenzulernen. Du lernst dabei automatisch welche Technik wie gut funktioniert.

Nicht umsonst meint der Sexualtherapeut Levkoff:

“Frauen würden öfter kommen, wenn sie so oft masturbieren würden wie Männer.”

Wenn du dem Daoismus Glauben schenkst, dann kannst du durch weniger häufiges Onanieren auch die sexuelle Energie auf andere Lebensbereiche übertragen. [26]

Daoismus ist eine chinesische Philosophie und neben Buddhismus und den Lehren von Konfuzius einer der sogenannten “drei Lehren”. [27]

Anders als bei NoFap wird dabei nicht vollständig auf Ejakulieren verzichtet, sondern die Anzahl auf 24 mal pro Jahr begrenzt. [28]

ZUSAMMENFASSUNG:

1- bis 4-maliges Masturbieren pro Woche kann den Testosteronspiegel sowie die Spermienzahl reduzieren. Zudem reduziert es die Wahrscheinlichkeit eines feuchten Traums und hilft den eigenen Körper besser kennenzulernen.

Was spricht für nie masturbieren (NoFap)?

Seit 2011 gibt es die sogenannte “NoFap”-Bewegung, bei welcher Männer freiwillig auf Masturbation und teilweise Pornos verzichten.

Rein statistisch gehört dazu aber nur ein geringer Bruchteil der Menschen.

Anzahl der Männer und Frauen, die nie masturbieren

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Nur rund 2% der Männer und 7% der Frauen haben im vergangenen Jahr nie masturbiert. [30]

Was könnten die Beweggründe sein?

  • #1 Religiöse Gründe

In vielen Religionen gilt Masturbieren nach wie vor als Sünde und soll einen “unrein” machen. [31]

Teilweise werden Gläubige dieser Religionen sogar mit brutalsten Strafen gedroht.

  • #2 Keine Schuldgefühle

Rund 8,4% der Männer berichten über Schuldgefühle nach dem Masturbieren. [32]

Meiner Meinung nach sind diese Schuldgefühle total unbegründet. Denn nicht nur 96% aller Menschen masturbieren regelmäßig, sondern auch zahlreiche Tiere.

Darunter gehören unter anderem Schildkröten, Affen, Pinguine, Walrosse und gar Elefanten.

Masturbierende Tiere

Gibt es einen klareren Beweis dafür, dass Masturbieren natürlich ist?

  • #3 Medizinische Gründe?

Rein medizinisch spricht nichts für ein abstinentes Leben.

Im Gegenteil: Durch regelmäßiges onanieren können die Hormonlevel, die Spermienqualität und das Risiko an Prostatakrebs gesenkt werden.

Es gibt zwar zahlreiche Erfahrungsberichte über die Vorteile einer Abstinenz von Anhängern der NoFap-Community, aber Studien dazu stehen noch aus.

Masturbieren ist nicht das Problem. Das Schauen von Pornos hingegen schon.

Ganze 64% der Menschen sollen während dem Masturbieren Pornos schauen. [33]

Was viele nicht wissen? Pornos können impotent machen.

Es gibt auch einige Männer, die keinen Drang zum Masturbieren empfinden. In diesem Fall rate ich vorsichtshalber einen Arzt aufzusuchen.

Denn häufig stecken Erkrankungen, chronischer Stress oder Angststörungen hinter einem Libidoverlust. Der Urologe kann dir hier weiterhelfen.

ZUSAMMENFASSUNG:

Rein rational und medizinisch sprechen kaum Gründe für den vollkommenen Verzicht auf Masturbieren. Männer, die keinen Drang zum Onanieren verspüren, haben häufig gesundheitliche Probleme.

Wie oft masturbieren ist ideal?

Bereits der Blick auf die Statistiken zeigt, dass der Großteil der Menschen sich regelmäßig pro Woche selbst befriedigt.

Die “goldene Mitte” scheint also irgendwo zwischen 1-7 mal pro Woche zu liegen.

Wie oft masturbieren

Wie häufig sich für dich “optimal” anfühlt, hängt oft mit deinem Testosteronspiegel zusammen. Grundsätzlich gilt:

Je jünger du bist, desto häufiger ist “normal”.

Ich persönlich rate deshalb auf deinen Körper zu hören. Denn er gibt dir hierzu deutlich bessere Signale als irgendwelche Studien an fremden Menschen.

Heißt konkret:

  • Du verspürst den Drang zweimal pro Tag zu masturbieren? Dann tue es.
  • Du verspürst drei Tage lange kein Bedürfnis? Dann lass es.

Es spricht rein medizinisch kaum etwas dafür, dass du weniger oft oder häufiger onanieren solltest.

Zu einem abstinenten Leben rate ich aber nur dann, wenn religiöse Gründe dahinter stecken. Ansonsten tust du deiner Gesundheit und deiner Willenskraft damit keinen Gefallen.

ZUSAMMENFASSUNG:

Die ideale Frequenz fürs Masturbieren liegt je nach Alter zwischen 1-7 mal pro Woche. Während der Pubertät kann sich aufgrund der Hormonspitzen auch häufigeres Onanieren „normal“ anfühlen.

Zusammenfassung

Rund 96% der erwachsenen Menschen allen Alters masturbieren regelmäßig. Wie oft hier “ideal” ist, ist individuell verschieden.

Für häufiges Masturbieren (≥ 5 pro Woche) spricht:

  • Senkt Risiko von Prostatakrebs
  • Reduziert Stress
  • Verbessert die Spermienqualität
  • Stillt den sexuellen Drang

Die Vorteile von weniger häufigem Masturbieren (1-4 pro Woche) sind:

  • Steigert den Testosteronspiegel
  • Erhöht die Spermienzahl
  • Beugt feuchte Träume vor

Für ein abstinentes Leben spricht:

  • Religiöse Gründe
  • Keine Schuldgefühle

Aus gesundheitlichen und hormonellen Gründen scheint das Optimum je nach Alter zwischen 1-7 mal pro Woche zu liegen.

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Über den Autor

Hi, ich bin Chris. Ich habe meinen Master in Ernährungswissenschaften gemacht. Mit Mitte 20 hatte ich für ganze 2 Jahre mit Potenzproblemen zu kämpfen... bis ich nach unzähligen Arztbesuchen und Selbstexperimenten endlich herausfand, was wirklich hilft. Hier teile ich alles, was ich gelernt habe.

Über den medizinischen Prüfer

Medizinischer Prüfer

Dr. med. Alexander Weisz ist ein Arzt in Ruhestand aus dem Raum Ulm. Durch seine über 35 Jahre Erfahrung als niedergelassener Arzt mit eigener Praxis verfügt Dr. med. Weisz über fundiertes Wissen rund um die Allgemeinmedizin, Biochemie und Medikations-Therapie-Management. Er prüft ehrenamtlich alle Inhalte, die von Chris Corsen übergeben werden auf ihre medizinische Korrektheit und Aktualität.

Chris Corsen von Potenz-Tipps.de hat 5,00 von 5 Sternen 7 Bewertungen auf ProvenExpert.com