Machen Pornos impotent? Neue Studien [2024]

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Medizinisch geprüft von Dr. med. Alexander Weisz
Zuletzt aktualisiert: 14. April 2023

Rund 40% der unter 40-jährigen Männer sollen laut aktuellen Studien an Impotenz leiden. [1] Die Zahlen stiegen in den letzten Jahren so stark, dass Wissenschaftler vermehrt Pornos als Hauptursache vermuten. Aber ist das wahr?

Können Pornos impotent machen?

Stand aktueller Forschung können Pornos auf drei verschiedenen Wegen zur Impotenz beitragen. Sie können das Belohnungssystem stören, unrealistische Erwartungen erzeugen und zur Überforderung beim realem Sex führen.

So viel zur kurzen Antwort. Lass uns gemeinsam die Hintergründe unter die Lupe nehmen.

Los geht's!

Führen Pornos zu Impotenz?

Es ist wahr. Pornos können bei übermäßigem Konsum die Erektionsfähigkeit des Mannes so stark verringern, dass Erektionen komplett ausbleiben können.

Nicht umsonst befindet sich der Begriff “Porn-Induced Erectile Dysfunction” (PIED) mittlerweile in jedem Glossar von Medizinbüchern.

Pornos können auf 3 verschiedene Arten zu Impotenz führen:

  • 1) Sie können das Belohnungszentrum im Gehirn verändern
  • 2) Sie können unrealistische Erwartungen erzeugen
  • 3) Sie können zur Überforderung beim realem Sex führen
Pornos können impotent machen

Lass uns vorne anfange und uns die einzelnen Punkte mal unter die Lupe nehmen:

#1 Pornos verändern das Belohnungssystem im Gehirn

Wenn du dein Handy zur Hand nimmst und 30 Sekunden lang nach pornografischem Material googelst, dann hast bereits mehr Frauen gesehen, als die Generationen vor dir in ihrem gesamten Leben gesehen haben!

Durch das Internet und den damit einhergehenden sofortigen Zugriff auf all die Pornos, findet im Gehirn eine Reizüberflutung statt.

Genauer gesagt wird beim Anblick von Pornos der Neurotransmitter “Dopamin” ausgeschüttet. Das ist der gleiche Stoff, der auch bei Konsum von Drogen ausgeschüttet wird. Er lässt uns gut fühlen.

Werden allerdings über einen langen Zeitraum (zu) viele Pornos geschaut, dann kann das dazu führen, dass der Dopaminspiegel mit der Zeit erhöht wird.

Und das kann zwei unschöne Konsequenzen haben. Denn es kann dazu führen, dass du immer größere sexuelle Reize benötigst, um noch erregt zu werden.

Wir stumpfen also ab. Oder wie die Studienleiterin des Max-Planck-Instituts beschreibt: “Das Belohnungssystem wird gewissermaßen ausgeleiert.”

Als Grund wird stand aktueller Forschung davon ausgegangen, dass durch die Erhöhung des Dopaminspiegels die Dopaminrezeptoren im Körper reduziert werden. [2]

Es sollen also durch Pornos tatsächlich plastische Änderungen im Gehirn stattfinden.

Pornos reduzieren die Dopaminrezeptoren

Dieses Bild darf verwendet werden mit Namensnennung: “Potenz-Tipps.de” + Link zu diesem Artikel.

Die Folgen davon sind, dass immer schwächere erotische Signale vom Gehirn an den Penis weitergeleitet werden.

Und wenn du meinen Artikel zur Entstehung einer Erektion gelesen hast, dann weißt du bereits, dass jede Erektion im Kopf beginnt.

Von dort aus werden die entsprechenden Reize über die Nerven zum Penis weitergeleitet. Sobald sie ankommen, werden dort die entsprechenden Stoffe zur Gefäßerweiterung (Stickstoffmonoxid) ausgeschüttet.

Bleibt die Ausschüttung von Stickstoffmonoxid aus, dann kann die Durchblutung in den Penis nicht erhöht werden. Folglich entsteht keine Erektion.

Die Theorie ist also:

Pornos können zur Impotenz führen

Dieses Bild darf verwendet werden mit Namensnennung: “Potenz-Tipps.de” + Link zu diesem Artikel.

Zudem soll ein chronisch erhöhter Dopaminspiegel mit Libidoverlust, Depression, Antriebslosigkeit und Konzentrationsproblemen einhergehen.

Es handelt sich also um einen Teufelskreis.

Der Körper braucht immer stärkere sexuelle Reize, um die gleiche Anzahl an Dopamin zu erzeugen. Und bleibt der Reiz aus, dann fühlen wir uns antriebslos.

Zumindest in der Theorie. Aber wie sieht es in der Praxis aus?

  • In einer Studie wurde dargelegt, dass 26,7% der Männer, die exzessiv Pornos schauen, über Erektionsstörungen klagen. [3]
  • In einer weiteren Untersuchung an 1211 Männern konnte lediglich eine schwache Korrelation zwischen Pornokonsum und einer erektilen Dysfunktion festgestellt werden. [4]
  • Die Mehrzahl der Studien kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. [5]

Die Studienlage hierzu ist noch recht dünn. Das liegt einerseits daran, dass Pornos erst in den letzten 4-5 Jahren als tatsächliches Risiko für Impotenz eingestuft wurden.

Andererseits haben Forscher nach wie vor Schwierigkeiten entsprechende Studienteilnehmer zu finden:

„Wir starteten unsere Untersuchung und suchten nach Männern in den 20er Jahren, die nie Pornos geschaut haben… aber wir konnten einfach keine finden.”

– Georg, britischer Sexualforscher

Vereinzelt gibt es auch konträre Studien, die nachweisen konnten, dass Pornos das Belohnungssystem verbessern. [6]

Um ein endgültiges Fazit zu ziehen, bedarf es daher weiteren und tiefergehenden Studien.

ZUSAMMENFASSUNG:

Pornos können zu Impotenz führen, indem sie das Belohnungssystem im Gehirn abstumpfen. Die Folge sind schwächere erotische Signale zum Penis.

Die Blutgefäße können sich dadurch nur geringfügig weiten und die Erektionen werden schwächer oder fallen gar komplett aus. Die Studienlage hierzu ist bisher gemischt.

#2 Pornos bilden unrealistische Erwartungen

Überwiegend werden Pornos sowohl Frauen als auch Männer dargestellt, die weit überdurchschnittlich attraktiv aussehen.

Die Frauen haben meist eine Modelfigur, überdurchschnittlich große Brüste, sind stark geschminkt und haben perfekt sitzendes Haar.

Schaust du also regelmäßig Pornos, dann verbindest du das Bild dieser nackter Frauen mit “normal”. Die Folge kann sein, dass deine tatsächliche Partnerin im Vergleich weniger attraktiv wirkt.

Pornos bilden falsche Erwartungen

Der gleiche Effekt findet übrigens auch bei den männlichen Schauspielern statt. Sie sind häufig ebenso makellos, gut trainiert und haben eine überdurschnittliche Penisgröße.

Zudem sind sie immer funktionsbereit und scheinen ohne große Anstrengung selbst die intensivste Stellung mehrere Minuten lang durchhalten zu können.

Auch hier suggerierst du deinem Unterbewusstsein, dass das “normal” ist und es folglich “unnormal” ist, wenn das bei dir nicht so ist.

Was viele bei Pornos komplett vergessen, ist die Tatsache, dass alles editiert und retuschiert ist. Es ist also genauso “echt” wie ein Hollywoodfilm.

FUN FACT

“Pornos vermitteln ein falsches Bild. Sie zeigen, dass Handwerker pünktlich sind.”

Je mehr Pornos konsumiert werden, desto eher bilden sich unterbewusste Erwartungen an sich selbst und an den Partner.

Und das kann nicht nur Leistungsdruck erzeugen, sondern auch während dem Sex zur Ausschüttung des Stresshormons Cortisol führen. Das sorgt dafür, dass die Lust zurückgeht.

In Studien konnte zudem auch nachgewiesen werden, dass Pornos dadurch Versagensangst triggern können. [7]

ZUSAMMENFASSUNG:

Regelmäßiger Konsum von Pornos kann hohe Erwartungen an uns selbst und an den Partner erzeugen. Kommt man diesen in der Realität nicht nach, kann das die sexuelle Lust verringern und Stress sowie Angst triggern.

3) Pornos können zur Überforderung bei realem Sex führen

In Pornos geht es fast ausschließlich darum, dass der Mann befriedigt wird. Frauen werden daher oft als reine Sexobjekte der Männer dargestellt. Das einzige Ziel ist der Samenerguss des Mannes.

Im realen Leben ist Sex vielmehr ein Geben und Nehmen. Es geht um emotionale Bindungen, gegenseitige Berührungen, Vertrauensaufbau und Zärtlichkeiten.

Diesen starken Kontrast trifft insbesondere Männer, die bisher keine realen Erfahrungen mit Geschlechtsverkehr gemacht haben.

Denn sie werden oft überfordert, wenn sie merken, dass die Partnerin ebenfalls Aufmerksamkeit braucht und befriedigt werden möchte.

Anders ausgedrückt: Pornos können dich selbstsüchtiger machen, weil sie suggerieren es gehe beim Geschlechtsverkehr einzig und allein um dich.

ZUSAMMENFASSUNG:

In Pornos hat Sex meist ein anderes Ziel als in der Realität. Sowohl Gefühle als auch die Befriedigung des Partners werden oft komplett vernachlässigt. Das kann insbesondere Männer mit wenig realen Erfahrungen in der Praxis überfordern.

>> 19 Ursachen von Erektionsstörungen

Eine gute Zusammenfassung zum Thema Pornos und Impotenz findest du hier:

Anzeichen einer Porno-induzierten Impotenz

Eines vorweg: Nicht alle Anzeichen bedeuten, dass tatsächlich Erektionsprobleme vorliegen. Es zeigt lediglich inwiefern das Belohnungssystem bereits beeinflusst wurde.

Versuche von Forschern dies mittels Fragebögen zu untersuchen sind bisher alle fehlgeschlagen. Denn ist man erst einmal beeinflusst, wird das als “normal” angesehen.

Das ist, als ob man einen Fisch fragt, was er über Wasser denkt.

Das häufigste Symptom fortgeschrittenen Pornokonsums ist, wenn es dir immer schwerer fällt einen Porno zu finden, der dir noch einen Kick gibt.

Wie oft klickst du durch die Bibliothek bis du einen passenden Porno gefunden hast?

Dauer zur Auswahl verlängert sich bei Porno-induzierter Impotenz

Wo früher noch ein Bild einer nackten Frau gereicht hat, reicht heute nicht einmal mehr ein Video eines Softpornos aus. In der Praxis äußert sich das in der Suche nach Pornos mit:

  • Bisexuellen: In einer Studie wurde herausgefunden, dass 20,7% der heterosexuellen Männer Schwulenpornos schauen. [8]
  • Transsexuellen: Zum Beispiel eine weiblich aussehende Person mit einem Penis.
  • Abnormales Alter: Sehr junge oder sehr alte Frauen.
  • Abnormale Form: Sehr dünne, sehr dicke oder sehr muskulöse Frauen.
  • Orgien: Videos mit mehreren Schauspielern, die mit einer Person “beschäftigt” sind.
  • Gewalt und Missbrauch: Zum Beispiel würgende Frauen, die kurz vor dem Erbrechen sind.
  • Abnormales Verhalten: Stichwort 2 Girls 1 Cup.

Auf Deutsch: Es wird nach Inhalten gesucht, die einen im realen Leben abturnen würden.

Ein weiteres Anzeichen kann sein, dass du dir beim realen Sex Bilder aus den Pornos ins Gedächtnis rufst, um zum Höhepunkt zu kommen.

Falls du dir bei dir selbst unsicher bist, kannst du folgenden Selbsttest unternehmen:

  • 1) Führe für eine Woche ein Tagebuch darüber wie gut du dich fühlst und behalte deinen derzeitigen Lifestyle inklusive Pornos bei.
  • 2) Verzichte anschließend für eine Woche auf Pornos und führe weiterhin jeden Tag das Tagebuch. Masturbieren ist nach wie vor erlaubt.

Wenn du feststellst, dass sich die Woche ohne Pornos trostloser und langweiliger anfühlt, dann kann das ein Indiz dafür sein, dass der Dopaminspiegel bereits relativ hoch ist.

ZUSAMMENFASSUNG:

Das häufigste Anzeichen einer anbahnenden Porno-induzierten erektilen Dysfunktion ist, wenn nach immer extremeren Pornos gesucht wird. Das deutet darauf hin, dass das Belohnungssystem bereits negativ beeinflusst wurde.

Heilung einer Porno-induzierten Impotenz

Unser Körper und damit auch unser Gehirn funktionieren nach folgendem Prinzip:

Use it or lose it.

Gehen wir regelmäßig ins Fitnessstudio und schwingen die Eisen, dann wächst der Bizeps. Hören wir nach einigen Monaten wieder damit auf, dann schrumpft er wieder.

Der gleiche Effekt findet auch im Kopf mit unserem Belohnungssystem statt:

  • Schauen wir (zu) viele Pornos, dann stumpfen wir ab, da die Dopaminrezeptoren abgebaut werden.
  • Schauen wir keine Pornos mehr, werden Dopaminrezeptoren wieder angebaut.

Anders als bei exzessivem Konsum von Alkohol, Drogen oder dem Rauchen sind die Schäden einer Porno-induzierten Impotenz 100% reversibel. [9]

Leidest du also aktuell an Erektionsstörungen und vermutest Pornos als den Hauptauslöser, dann ist der kalte Entzug die wirksamste Methode.

Die Frage lautet aber: Wie lange dauert es?

Dem Pornografie-Experten Gary Wilson zufolge, ist es von drei Faktoren abhängig:

  • 1) Wie intensiv du Pornos geschaut hast (je mehr, desto länger)
  • 2) Wie viel reale Erfahrung du vor dem Pornokonsum mit Sex hattest (je weniger, desto länger)
  • 3) In welchem Alter du angefangen hast Pornos zu schauen (je jünger, desto länger)

Seiner Erfahrung nach dauert es zwischen 2-5 Monate, bis alle Schäden behoben sind. [10]

Die meisten Erfahrungsberichte im Internet berichten allerdings von Zeitdauern zwischen 30-90 Tage.

Heilungsdauer von Impotenz durch Pornos

Ich musste bei vielen Kommentaren übrigens echt schmunzeln:

  • “5 Wochen habe ich es ausgehalten. Ich kann nur sagen: STABIL!”
  • “Bin jetzt 3 Wochen dabei und bekomme bei Mathe vorne an der Tafel wieder einen Ständer.”

SCHON GEWUSST?

Masturbieren ist gesund und völlig normal. Urologen machen sich daher eher Sorgen, wenn ein Mann nicht masturbiert.

Wie oft masturbieren pro Woche ideal ist, erfährst du in diesem Artikel: Masturbation und die Gesundheit.

Pornos sind seit rund 5 Jahren offiziell als Suchtmittel anerkannt. Denn viele Männer schaffen es nicht von alleine den Konsum zu reduzieren.

Falls du dazu gehörst, hier ein paar Tipps zum Aufhören:

  • 1) Hole deine engsten Freunde mit ins Boot

Eine kurze Geschichte von mir: Ich habe in einer Vorlesung vor rund 5 Jahren das erste Mal über eine Porno-induzierte Impotenz gelesen.

In dem Artikel wurden zudem zahlreiche positive Erfahrungsberichte genannt und eine 30-Tage-Porno-Frei-Challenge vorgeschlagen. Ein sogenanntes “Rebooting”.

Ich schlug die Idee als Witz meinen Sitznachbarn (und besten Freunden) vor. Ein Tag später starteten wir zu dritt die 30-Tage-Porno-Frei-Challenge.

Unsere WhatsApp-Gruppe ist heute noch nach der Challenge benannt. Kein Witz. Sieh selbst:

Porno frei Gruppe

Was ich damit sagen will: Wenn du Freunde hast, mit denen du offen darüber reden kannst oder gar mitmachen, dann ist der Verzicht deutlich einfacher.

Hier sind alternative Wege, falls das nicht helfen sollte:

  • 2) Besuche einen Sextherapisten: Einige davon sind sogar auf Pornosucht spezialisiert.
  • 3) Gehe zum Urologen: Er kann dir hierzu nicht nur erste Tipps geben, sondern dich auch zu den entsprechenden Experten verweisen.

Heißt das, du musst komplett auf Pornos verzichten?

Nein. Aber für den Beginn ist es meist ratsam.

Eine Richtlinie zum Pornokonsum à la “1 mal pro Woche ist in Ordnung, 4 mal pro Woche führt zu Impotenz”, gibt es nicht. Und wird es vermutlich auch nie geben.

Der Grund? – Hier gibt es nicht nur von Mensch zu Mensch große Unterschiede, sondern es kommt auch massiv auf den jeweiligen Porno an.

Was kannst du tun, damit es sofort wieder funktioniert?

Hier hast du zwei Möglichkeiten:

Alternativ kannst du dir auch meine Liste mit potenzsteigernden Lebensmittel anschauen.

ZUSAMMENFASSUNG:

Eine Porno-induzierte Impotenz kann 100% rückgängig gemacht werden, indem für 30-90 Tage auf jegliche Art von Pornos verzichtet wird. Der Konsum führt also nicht zu dauerhaften Schäden.

Alternativen zu Pornos

Die beste Alternative ist das gute alte Kopfkino.

Wie funktioniert das?

“Mit ner Meeeeenge Fantasie“

– Spongebob Schwammkopf.

Und wieder ein Punkt, den ich von meiner Bucketlist streichen kann:

  • Spongebob öffentlich zitieren

Spaß beiseite.

Zugegeben, Kopfkino klingt zunächst wenig sexy. Du wirst auch feststellen, dass du mit der eigenen Vorstellungskraft anfangs bis zum Höhepunkt deutlich länger brauchst, als wenn du einen Porno schaust.

Und dennoch bringt das Kopfkino einen riesigen Vorteil mit sich: Du lernst dich besser konzentrieren zu können. Mit der Zeit wird das immer einfacher. Insbesondere beim Geschlechtsverkehr ist das Gold wert.

Kopfkino ist die beste Alternative zu Pornos

Sind Bilder genauso schlimm wie Videos?

Grundsätzlich gilt: Je mehr Reize du durch pornografisches Material empfängst, desto schädlicher sind sie für dein Belohnungssystem.

Als Faustformel gilt daher:

  • Bilder schaden weniger als GIFS
  • GIFS schaden weniger als stumme Videos
  • Stumme Videos schaden weniger als Videos mit Ton

Das Kopfkino ist dennoch Bildern vorzuziehen und geht mit keinerlei Schäden einher.

ZUSAMMENFASSUNG:

Die für die Potenz beste Alternative zu Pornos ist die eigene Vorstellungskraft. Sie hilft die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.

Statistiken zu Pornos

Mir persönlich ist fast das Kinn auf den Tisch gefallen, als ich folgende Statistiken gelesen habe:

  • 12% aller Internetseiten sind pornografischer Natur. [11]
  • 25% aller Suchanfragen im Internet drehen sich um Sex. Pro Tag sind das rund 68 Millionen Suchanfragen. [12]
  • 35% aller Downloads im Internet sind pornografisch. [13]
  • Das Durchschnittsalter beim ersten Kontakt mit Pornos ist 11 Jahre. [14]
  • Der beliebteste Tag für Pornos ist Sonntag. [15]
  • Der Umsatz der Porno-Industrie ist in den USA größer als der Umsatz von Profisport und Musik kombiniert. [16]
  • ⅓ aller Porno-Schauer sind Frauen. [17]
  • Pro Monat besuchen mehr Leute Pornoseiten als Amazon, Netflix und Twitter kombiniert. [18]
  • Bei ⅔ von Arbeitnehmern lässt sich auf dem Arbeitscomputer pornografisches Material finden. [19]
  • 26.7% der Männer, die exzessiv Pornos schauen, kämpfen mit Impotenz. [20]

Nicht nur weltweit, sondern auch in Deutschland hat die Nachfrage nach Pornos seit 2004 stark zugenommen. [21]

Dieses Bild darf verwendet werden mit Namensnennung: “Potenz-Tipps.de” + Link zu diesem Artikel.

Die “aktivsten” Bundesländer bezüglich Pornokonsum sind:

  • #1 Sachsen-Anhalt
  • #2 Mecklenburg-Vorpommern
  • #3 Thüringen [22]

(Ich habe diesen Artikel direkt an zwei Freunde von mir aus Thüringen weitergeleitet 😅 Kennst du Menschen aus diesen Bundesländern?)

ZUSAMMENFASSUNG:

Die Porno-Industrie sowie der Konsum von Pornos sind enorm groß. Die Nachfrage ist in den letzten 20 Jahren sowohl international als auch in Deutschland stark gestiegen.

Meine top 2 Empfehlungen:

Warum schauen wir überhaupt Pornos?

Das Ziel dieses kurzen Abschnitts ist zu erreichen, dass du dich nicht schlecht fühlst, wenn du Pornos schaust. Denn dieses Verhalten ist absolut natürlich.

Aber wie komme ich zu dieser Aussage?

Im englischsprachigen Buch “Your Brain On Porn” von Gary Wilson wird das erklärt. Solltest du der englischen Sprache mächtig sein, dann kann ich das Buch sehr empfehlen.

Auch sein TED-Talk zum Thema Pornos und Impotenz illustriert das Thema meiner Meinung nach sehr gut:

Die Ursache für die Existenz der gigantischen Porno-Industrie liegt im sogenannten “Coolidge-Effekt”.

Er erklärt das Phänomen, dass sich Lebewesen an den Geschlechtsverkehr mit einem anderen Lebewesen so sehr gewöhnen, dass es irgendwann kaum mehr zu einer Dopaminausschüttung kommt.

Auf Deutsch: Der sexuelle Reiz des Partners wird mit der Zeit immer geringer wahrgenommen.

Das gilt übrigens nicht nur für Menschen, sondern auch für andere Lebewesen. Bei Männern ist es zudem stärker ausgeprägt als bei Frauen. [23]

In der Praxis wurde es so getestet:

Eine männliche und eine weibliche Ratte wurden in einen gemeinsamen Käfig eingesperrt. Es dauert in der Regel nicht lange bis sie sich das erste Mal “beglücken”.

Auch das zweite, dritte und vierte Mal lässt nicht lange auf sich warten. Was sich allerdings mit der Zeit deutlich ändert, ist die Dauer bis zum männlichen Samenerguss. Es dauert immer länger.

Tauscht man allerdings regelmäßig das Weibchen aus, dann bleibt die Zeit zur Ejakulation relativ konstant.

Dieses Bild darf verwendet werden mit Namensnennung: “Potenz-Tipps.de” + Link zu diesem Artikel.

Durch den Austausch der weiblichen Partner findet stets eine neue hohe Ausschüttung an Dopamin statt. Der Körper kann sich also nicht an den entsprechenden Reiz anpassen.

Aber was hat das jetzt mit Pornos zu tun?

Ganz einfach: Unser Körper belohnt uns nach einer gewissen Zeit nur noch dann, wenn neue Reize empfangen werden. Die Suche nach neuem, sexuell stimulierenden Material ist daher komplett natürlich.

In der Praxis kann das bei Jungs oft so ablaufen: Bei den ersten Masturbierversuchen stellen sie sich das tolle Mädchen aus der Schule vor. Nach 5-6 mal wird das aber langweilig.

Danach schweifen die Gedanken zur nächstbesten attraktiven Person aus dem Umfeld. Irgendwann sind aber alle bekannten Gesichter nicht mehr wirklich aufregend.

Die Suche geht daher ins Internet, wo Millionen neue Reize innerhalb weniger Sekunden zu finden sind.

Anfangs reichen noch Bilder aus. Danach müssen animierte GIFs her. Und schließlich endet es bei HD Videos mit abnormalen Schauspielern und lauten, stöhnenden Geräuschen.

Der “Coolidge-Effekt” am Werk.

Vollkommen natürlich. Überhaupt nicht verwerflich. So ticken wir Menschen eben. Und nein liebe Katholiken, es ist auch keine Sünde.

Du brauchst dich daher überhaupt nicht schuldig fühlen oder ein schlechtes Gewissen zu haben. Das tust du ja schließlich auch nicht, wenn du täglich Wasser trinkst, weil dein Körper damit gesund bleibt, oder?

ZUSAMMENFASSUNG:

Das Verlangen nach Pornos beruht auf dem Coolidge-Effekt und ist nicht nur bei Menschen, sondern auch bei anderen Lebewesen nachweisbar.

Nach Pornos zu greifen ist daher vollkommen natürlich und normal. (Das bedeutet allerdings nicht, dass es gut für die Potenz ist.)

Persönliche Meinung

Zum Thema Pornos gibt es überwiegend zwei Lager.

Einerseits gibt es mehrere Webseiten, die jegliche Art von Pornos als absolutes No-Go darstellen. Die bekanntesten darunter sind:

Auf der anderen Seite sind die Betreiber der Pornowebseiten, die behaupten, dass Pornos sogar positiv sind.

SCHON GEWUSST?

Der Gründer von NoFap wird aktuell von einem Sexwissenschaftler verklagt, welcher angeblich von der Porno-Industrie bestochen wurde. [24]

NoFap ist eine Art Selbsthilfegruppe für Männer, die sowohl Masturbieren als auch Pornokonsum vollständig aufhören möchten.

Sollte das stimmen, dann wäre das, wie wenn die AA (Selbsthilfeorganisation der anonymen Alkoholiker) von der Alkohol-Industrie verklagt wird. Einfach pervers!

Ich persönliche denke nicht, dass es bei Pornos ein “richtig” und ein “falsch” gibt. Meiner Meinung nach gilt hier die gleiche Regel wie auch bei der Ernährung:

Die Dosis macht das Gift.

Anders gesagt:

  • Konsumierst du zu viele Pornos, dann kann es impotent machen.
  • Konsumierst du gar kein pornografisches Material, dann geht dir gelegentlicher etwas Spaß verloren.

Stand aktueller Forschung soll beim Pornokonsum ebenfalls das “Use it or lose it”-Prinzip gelten wie auch beim Kraftsport. Du musst etwas also regelmäßig tun, um Veränderungen zu erzielen.

Ich persönlich kann mir daher nicht vorstellen, dass ein einmaliger Porno pro Monat zu irgendwelchen Komplikationen mit der Potenz führt.

Zudem sind Erektionsstörungen meist multifaktoriell bedingt. Es handelt sich also fast immer um eine Kombination verschiedener Ursachen.

Wie oft Pornokonsum gesund

Dieses Bild darf verwendet werden mit Namensnennung: “Potenz-Tipps.de” + Link zu diesem Artikel.

Ich halte es für unvernünftig das Thema Porno totzuschweigen.

Deshalb will ich kein Blatt vor den Mund nehmen und dir offen erzählen, wie ich ein gesundes Mittelmaß bei mir selbst definiere:

  • Ich schaue keinerlei Videos an (mittlerweile seit über 2 Jahren nicht mehr)
  • Rund 1-2 mal im Monat schaue ich mir bei Lust und Laune ein paar softe Bilder von Frauen an. Immer in Unterwäsche, nie nackt.

Zu einem “gesunden Umgang” mit dem Thema gehört bei mir ebenfalls, dass ich mich nicht im geringsten schuldig oder schlecht fühle. Ich fühle mich gut mit dem, was ich tue.

Denn wie wir ja bereits wissen: Das Verlangen danach ist vollkommen natürlich.

Es gibt zwei Gruppen von Menschen, für die vermutlich ein kompletter Verzicht am besten geeignet ist:

  • Menschen mit einem geringen Selbstvertrauen oder Minderwertigkeitskomplexen
  • Sehr junge Männer mit wenig Erfahrungen mit realem Sex

ZUSAMMENFASSUNG:

Chris ist weder für noch gegen Pornos. Seiner Meinung nach geht es darum für sich selbst einen gesunden Umgang mit dem Thema zu finden.

Zusammenfassung

Übermäßiger Konsum von Pornos soll das Belohnungszentrum im Gehirn stören, sodass geringere Reize an den Penis weitergeleitet werden. Das kann zu Erektionsstörungen führen.

Zudem trägt es zu unrealistischen Erwartungen bei und kann insbesondere bei jungen Männern zu einer Überforderung beim Sex führen.

Eine Porno-induzierte Impotenz ist allerdings komplett reversibel. Nach einem Verzicht von 30-90 Tagen sollte die Erektionsfähigkeit wieder komplett hergestellt sein.

Eine pauschale Regel wie oft Pornos ohne eine schädliche Wirkung geschaut werden können, gibt es derzeit noch nicht.

Die für die Potenz förderlichste Alternative ist die eigene Vorstellungskraft.

Das Verlangen nach Pornos ist ein natürliches Verhalten, das auch bei Tieren in ähnlicher Form nachgewiesen wurde. Es ist daher vollkommen normal und sollte keinerlei Schuldgefühle auslösen.

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Über den Autor

Hi, ich bin Chris. Ich habe meinen Master in Ernährungswissenschaften gemacht. Mit Mitte 20 hatte ich für ganze 2 Jahre mit Potenzproblemen zu kämpfen... bis ich nach unzähligen Arztbesuchen und Selbstexperimenten endlich herausfand, was wirklich hilft. Hier teile ich alles, was ich gelernt habe.

Über den medizinischen Prüfer

Medizinischer Prüfer

Dr. med. Alexander Weisz ist ein Arzt in Ruhestand aus dem Raum Ulm. Durch seine über 35 Jahre Erfahrung als niedergelassener Arzt mit eigener Praxis verfügt Dr. med. Weisz über fundiertes Wissen rund um die Allgemeinmedizin, Biochemie und Medikations-Therapie-Management. Er prüft ehrenamtlich alle Inhalte, die von Chris Corsen übergeben werden auf ihre medizinische Korrektheit und Aktualität.

Chris Corsen von Potenz-Tipps.de hat 5,00 von 5 Sternen 7 Bewertungen auf ProvenExpert.com