Wie oft kann ein Mann kommen pro Tag? Studien 2024

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Medizinisch geprüft von Dr. med. Alexander Weisz
Zuletzt aktualisiert: 13. März 2023

Frauen können teilweise bis zu 50 mal pro Tag zum Höhepunkt kommen. Aber wie oft kann ein Mann kommen an einem Tag?

Ein normaler Mann kann bis zu 10 Mal am Tag kommen. Direkt hintereinander sind allerdings meist nur zwischen 1-5 Samenergüsse möglich. Die genaue Anzahl ist aber vom Alter, der Art und Dauer der Stimulation sowie der Definition von “Kommen” abhängig.

Das ist zumindest das Ergebnis zahlreicher Erfahrungsberichte im Internet. [1, 2, 3]

Das Thema ist aber nicht schwarz und weiß. Lass uns deshalb einen tieferen Blick auf die 4 Einflussfaktoren werfen.

Los geht’s!

#1 Alter des Mannes

Jeder Mann durchlebt beim Geschlechtsverkehr einen Prozess, der in 4 verschiedene Phasen unterteilt ist – der sogenannte “sexuelle Reaktionszyklus”:

  • 1) Erregungsphase: Der Puls steigt, die Atmung wird schneller und der Penis erigiert.
  • 2) Plateauphase: Der Puls und Blutdruck steigt weiter und die Muskeln spannen sich an.
  • 3) Orgasmusphase: Maximales Lustempfinden und unwillkürliche Muskelkontraktionen.
  • 4) Erholungsphase: Der Mann wird unempfindlich für sexuelle Reize. Der Puls und die Erektion nimmt ab. [4, 5]

Das Problem? Mit zunehmendem Alter nimmt die Länge und Intensität der Erholungsphase tendenziell immer mehr zu.

Bei Frauen ist die Erholungsphase im Übrigen deutlich kürzer. Das erklärt die gewaltigen Unterschiede beim Weltrekord in Orgasmen:

  • Frauen: 134 Mal pro Stunde
  • Männer: 16 Mal pro Stunde [6]
Sexueller Reaktionszyklus

Die Gründe, warum die Erholungsphase kürzer ist bei jungen Männern, sind meist eine Kombination folgender Faktoren:

  • Zunehmender Testosteronmangel
  • Schwächere Beckenbodenmuskulatur
  • Häufiger Durchblutungsstörungen

Das führt dazu, dass Männer in den 40er oder 50er Jahren häufig bereits einen ganzen Tag an Erholung brauchen. Mehrere Samenergüsse hintereinander wird für viele unvorstellbar.

Bei Männern mit 20 Jahren sind multiple Orgasmen daher deutlich häufiger. Und dennoch kommt es Studien zufolge nur bei einem Bruchteil der Männer regelmäßig dazu:

  • Weniger als 10% der 20-Jährigen
  • Weniger als 7% der 30-Jährigen [7]

Mit 40 oder 50 Jahren ist es daher etwas Besonderes, wenn der Mann noch ein zweites Mal am Tag kommen kann.

Zum Vergleich: Fast 50% der Männer leiden in diesem Alter bereits an Erektionsstörungen. [8]

ZUSAMMENFASSUNG:

Im fortgeschrittenen Alter nimmt die Zeitdauer der Erholungsphase immer mehr zu. Die meisten Männer mit 40 oder 50 Jahren können häufig nur noch ein Mal am Tag eine Ejakulation erreichen.

#2 Definition von “Kommen”

Grundsätzlich gibt es 2 unterschiedliche Definitionen von “Kommen”:

  • 1) Ein Orgasmus: Der Höhepunkt der sexuellen Erregung
  • 2) Eine Ejakulation: Das Ausspritzen des Spermas.

Im englischsprachigen Raum ist das die “come vs. cum”-Debatte.

Definition von Kommen

Was viele nicht wissen: Ein Orgasmus muss nicht zwingend mit einer Ejakulation einhergehen. Und in diesem Fall ist auch die Erholungsphase deutlich kürzer.

Der Grund? Bei einem Samenerguss werden höhere Mengen des Hormons “Somatostatin” ausgeschüttet, welches die sexuelle Erregung reduziert. [9]

Heißt konkret: Ein Mann kann deutlich öfters am Tag einen Orgasmus erleben als eine Ejakulation.

Sollte die Ejakulation jedoch aus gesundheitlichen Gründen ausbleiben, dann ist von einem “trockenen Orgasmus” die Rede.

In diesem Fall ist die Erholungszeit genauso lange wie bei einer normalen Ejakulation. Der Effekt bleibt hier aus.

ZUSAMMENFASSUNG:

Je nachdem, ob unter “Kommen” ein Orgasmus oder eine Ejakulation gemeint ist, kann ein Mann öfters oder weniger oft pro Tag kommen. Denn ein Samenerguss verlängert die Erholungsphase.

#3 Art der Stimulation

Grundsätzlich gilt: Je mehr neue und intensive sexuelle Reize ein Mann wahrnimmt, desto häufiger kann er sowohl hintereinander als auch am Tag kommen.

Dieses Phänomen hat sogar einen wissenschaftlichen Namen: Der Coolidge-Effekt. Es beschreibt im Wesentlichen, dass es bei sexuellen Reizen einen Gewöhnungseffekt gibt. [10]

Entdeckt wurde der Effekt ursprünglich bei Ratten.

Hierzu haben Wissenschaftler ein Männchen und ein Weibchen für eine bestimmte Zeit in einen gemeinsamen Käfig gepackt:

  • War der Geschlechtspartner immer der Gleiche, so nahm die Zeit zur Ejakulation mit der Zeit immer mehr zu.
  • Wurde das Weibchen nach jedem Geschlechtsverkehr ausgetauscht, so blieb die Zeit zum Samenerguss relativ konstant.

Der Effekt wurde mittlerweile aber auch schon bei Menschen nachgewiesen. [11]

Coolidge-Effekt vs. Ejakulationszeit

Dieses Bild darf verwendet werden. Einfach zum Artikel zurück linken. [12]

Okay, aber was hat das jetzt mit der Häufigkeit des Kommens beim Mann zu tun?

Ganz einfach: Je öfter du mit dem gleichen Partner in der gleichen Stellung und am gleichen Ort Geschlechtsverkehr hast, desto weniger aufregend nimmst es mit der Zeit wahr.

Das erklärt, warum Männer und Frauen keine Pornos von sich selbst anschauen, sondern nur von fremden Menschen.

Im Übrigen ist das auch die wissenschaftliche Begründung dafür, warum ein zweiter Orgasmus beim Mann deutlich länger dauert als der erste.

Bei Männern ist der Effekt zudem vergleichsweise deutlich stärker ausgeprägt als bei Frauen. [13]

Das könnte teilweise erklären, warum Männer rein statistisch deutlich öfter fremdgehen als Frauen. [14]

Es gibt aber auch Unterschiede zwischen Masturbieren und Sex.

Nach dem Geschlechtsverkehr ist der Prolaktinspiegel um bis zu 400% höher als bei der Selbstbefriedigung. Die Erholungsphase ist hier also deutlich länger. [15]

Heißt Konkret: Männer können öfters am Tag durch Masturbieren kommen als durch Geschlechtsverkehr.

ZUSAMMENFASSUNG:

Je monotoner das Sexleben ist, desto weniger oft kann ein Mann hintereinander und pro Tag kommen. Denn das menschliche Gehirn gewöhnt sich mit der Zeit an die sexuellen Reize.

#4 Dauer der Stimulation

Grundsätzlich gilt: Je länger es zum Orgasmus dauert, desto weniger oft kann ein Mann kommen.

Der Grund ist in der Physik begründet: Reibung. Denn je länger die Stimulation andauert, desto mehr wird der Penis gereizt.

Heißt konkret: Ein Mann, der innerhalb einer Minute zum Höhepunkt kommt, hat es deutlich einfacher ein zweites Mal zu kommen als jemand, der erst nach 40 Minuten einen Orgasmus erlebt.

Denn ein gereizter Penis führt zur Ausschüttung von Stresshormonen, welche die Blutzufuhr unterdrücken. Das erklärt auch, warum Stress zu Erektionsstörungen führen kann. [16]

Häufiges Kommen am Tag wird daher ab einem gewissen Punkt immer unangenehmer.

Mit Gleitgel kann die Reibung zwar verringert werden, aber dadurch verlängert sich auch in der Regel die Zeit zum Orgasmus.

ZUSAMMENFASSUNG:

Je kürzer die Zeit zum Höhepunkt ist, desto weniger wird der Penis gereizt. Männer können dadurch tendenziell öfters am Tag kommen.

5 Tipps, um öfter zu kommen

Multiple Orgasmen sind Studien zufolge erlernbar. [17] Hier sind ein paar Tipps, um das zu erreichen:

#1 Sorge für neue sexuelle Reize

Um den natürlichen Gewöhnungseffekt zu überwinden, können folgende Tipps helfen:

  • Wechsle die Position und probiere neue Sexstellungen aus
  • Habe an neuen Orten und zu ungewohnten Uhrzeiten Sex
  • Benutze öfters und verschiedene Sexspielzeuge
  • Schaut nebenher Pornos an [18]

Ein weiterer Geschlechtspartner kann ebenfalls für neue Reize sorgen. Das ist allerdings nicht jedermanns Sache.

SCHON GEWUSST?

SCHON GEWUSST?

Monotonie im Sexleben ist der #1 Grund, warum Frauen fremdgehen. [19] Erfahre mehr: >> 10 Statistiken zu Fremdgehen in Deutschland

#2 Trainiere deine Beckenbodenmuskulatur

Beim Geschlechtsverkehr werden Muskeln benutzt, die im Alltag deutlich weniger zum Einsatz kommen: Die Beckenbodenmuskulatur.

Je stärker deine Muskeln sind, desto größer wird auch deine Ausdauer im Bett.

Zudem wurde in einer Studie an einem 30-Jährigen folgendes festgestellt: Nach regelmäßigem Beckenbodentraining bekam er plötzlich multiple Orgasmen. [20]

#3 Versuche Edging

Glaubt man den Magazinen, dann soll “Edging” helfen, um multiple Orgasmen zu erreichen.

Edging ist der englische Begriff für die “Start-Stop-Technik”.

Hier stimulierst du den Penis bis kurz vor den “point of no return”. Also den Punkt, bei welchem gerade so noch kein Samenerguss stattfindet.

Wiederhole das mit kurzen Pausen mehrmals hintereinander.

Edging und Start-Stop-Technik

Durch regelmäßiges Training sollst du dadurch eine Ejakulation zurückhalten und auch einen vorzeitigen Samenerguss vermeiden können.

Tiefere Informationen findest du hier:

>> Edging | Anleitung mit Bilder

#4 Steigere deine Durchblutung

Rein mechanisch ist eine Erektion nichts weiter als ein Blutstau im Penis. Dieser entsteht dadurch, dass der Bluteinfluss größer als der Blutabfluss ist.

Je mehr du deine Durchblutung steigern kannst, desto größer wird dieses Ungleichverhältnis. Heißt konkret: Deine Erektionen werden härter und halten länger an.

Und ohne diese Grundvoraussetzung ist häufiges Kommen am Tag deutlich schwieriger.

Wie du deine Durchblutung fördern kannst, lernst du hier:

>> 11 Wege die Durchblutung zu steigern

#5 Benutze Potenzmittel

Was Mediziner als “PDE-5-Hemmer” bezeichnen, ist umgangssprachlich auch unter “Viagra” bekannt.

Diese rezeptpflichtigen Medikamente sorgen für stärkere und länger anhaltende Erektionen. Multiple Orgasmen sind dadurch wahrscheinlicher. [21]

Du kannst alternativ aber auch auf rezeptfreie und natürliche Potenzmittel zurückgreifen. Eine Übersicht findest du hier:

>> 10 Rezeptfreie Potenzmittel mit Sofortwirkung

ZUSAMMENFASSUNG:

Neue sexuelle Reize, Edging und regelmäßiges Beckenbodentraining können die Häufigkeit multipler Orgasmen erhöhen. Zudem können auch Medikamente und eine gesteigerte Durchblutung dafür sorgen, dass ein Mann öfters am Tag kommen kann.

Zusammenfassung

Ein junger Mann kann bis zu 10 mal am Tag kommen. Direkt hintereinander sind jedoch meist nur bis zu 5 Ejakulationen möglich.

Die genaue Anzahl ist aber individuell verschieden, da sie von 4 Faktoren abhängt:

  • #1 Alter des Mannes: Je alter ein Mann ist, desto weniger häufig kann er hintereinander und am Tag ejakulieren.
  • #2 Definition von “Kommen”: Ein Orgasmus ohne Samenerguss ist deutlich öfter möglich als mit einer Ejakulation.
  • #3 Art der Stimulation: Je intensiver und neuer die sexuellen Reize sind, desto häufiger kann ein Mann kommen.
  • #4 Dauer der Stimulation: Je geringer die Reizung durch die Reibung ist, desto kürzer ist die Erholungsphase nach dem Geschlechtsverkehr.

Sowohl hintereinander zu kommen als auch mehrmals am Tag einen Orgasmus zu haben, soll zudem erlernbar sein.

Die folgenden Tipps können hier helfen:

  • #1 Sorge für neue sexuelle Reize
  • #2 Trainiere deine Beckenbodenmuskulatur
  • #3 Versuche Edging
  • #4 Steigere deine Durchblutung
  • #5 Benutze Potenzmittel

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▶ Alle 9 nachgewiesenen Wirkungen von Potenz-Pilzen

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Über den Autor

Hi, ich bin Chris. Ich habe meinen Master in Ernährungswissenschaften gemacht. Mit Mitte 20 hatte ich für ganze 2 Jahre mit Potenzproblemen zu kämpfen... bis ich nach unzähligen Arztbesuchen und Selbstexperimenten endlich herausfand, was wirklich hilft. Hier teile ich alles, was ich gelernt habe.

Über den medizinischen Prüfer

Medizinischer Prüfer

Dr. med. Alexander Weisz ist ein Arzt in Ruhestand aus dem Raum Ulm. Durch seine über 35 Jahre Erfahrung als niedergelassener Arzt mit eigener Praxis verfügt Dr. med. Weisz über fundiertes Wissen rund um die Allgemeinmedizin, Biochemie und Medikations-Therapie-Management. Er prüft ehrenamtlich alle Inhalte, die von Chris Corsen übergeben werden auf ihre medizinische Korrektheit und Aktualität.

Chris Corsen von Potenz-Tipps.de hat 5,00 von 5 Sternen 7 Bewertungen auf ProvenExpert.com