Hafada-Piercing | 5 Arten, Kosten + Bilder [2024]

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Medizinisch geprüft von Dr. med. Alexander Weisz
Zuletzt aktualisiert: 14. April 2023

Das Hoden-Piercing namens “Hafada” gehört zu den drei beliebtesten Genitalpiercings bei Männern. Aber was macht es so besonders?

In diesem Artikel lernst du über die fünf Arten eines Hoden-Piercings. Zudem erfährst du über die Kosten, Risiken und Schmerzen beim Stechen.

Los geht’s!

5 Arten von Hoden-Piercings

In Summe gibt es fünf verschiedene Arten von Piercings am Hoden:

  • #1 Klassisches Hafada-Piercing

Beim Klassiker wird das Piercing durch die Haut im Zentrum des Hodensacks gestochen. Dieser Bereich wird auch “Skrotum” genannt.

Das erklärt, warum das Hafada-Piercing auch “Skrotum-Piercing” oder “Hodensack-Piercing” genannt wird. Die Hoden selbst bleiben dabei aber unversehrt.

Hafada-Piercing

Klicke hier, um ein echtes Bild einer Scrotal Ladder zu sehen. [FSK 18]

Im Vergleich zu einem Penis-Piercing führt dieses Schmuckstück aber zu keiner Stimulation beim Sex. Zumindest in 99% der Fälle.

Die Ausnahme? Wenn du das Piercings weitest und einen großen Ring einsetzt. Das kann beim Sex dazu führen, dass das Piercing gegen die Scheide der Partnerin schwingt.

Und dennoch ist der Effekt nicht mit einem Penis-Piercing vergleichbar.

  • #2 Scrotal Ladder

Das Stechen eines Hafada-Piercings ist relativ unkompliziert und verursacht keine großen Schmerzen. Aus diesem Grund lassen sich viele Männer direkt mehrere davon nacheinander stechen.

Werden diese Hoden-Piercings symmetrisch übereinander angeordnet, dann ist von einer “Scrotal Ladder” die Rede.

Scrotal Ladder

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Im Übrigen wird ein Hafada auch häufig mit einem Frenulum-Piercing kombiniert. Dadurch kann mit einem “Keuschheits-Schloss” der Penis unten gehalten werden.

  • #3 Seitliches Hafada-Piercing

Anstatt das Piercing zentral zu haben, lassen sich manche ein Hafada auch seitlich stechen. Meist sogar zwei symmetrische Piercings.

Das Festlegen der genauen Stelle ist hier jedoch relativ schwierig. Denn der Hodensack ändert je nach Temperatur und Erregungszustand ständig seine Position und Lage.

Seitliches Hafada-Piercing

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  • #4 Lorum-Piercing

Wird ein Hafada-Piercing sehr weit oben gestochen, so wird das Piercing auch “Lorum-Piercing” genannt.

Hier befindet sich das Piercing direkt am Übergang zwischen dem Hoden und dem Penisschaft.

Lorum-Piercing

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  • #5 Transscrotal-Piercing

Wo sich dieses Piercing befindet, steckt bereits im Namen. Denn “trans” steht für “durch” und “scrotal” für den Hodensack.

Dieses Hoden-Piercing wird aber nicht gestochen, sondern mit einem Skalpell geschnitten. Es gehört damit zu den Piercings mit dem höchsten Risiko von Komplikationen. [1]

Das erklärt, warum nur sehr wenige Piercingstudios ein solches Intim-Piercing überhaupt anbieten.

Transscrotal-Piercing

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Im Gegensatz zu anderen Hoden-Piercings können hier auch Plugs getragen werden. Manche Männer weitet das Loch sogar so weit, dass sie den eigenen Penis durch die Öffnung stecken können.

ZUSAMMENFASSUNG:

Von allen 5 Arten von Hoden-Piercings gehört das Hafada-Piercing zu den beliebtesten. Es wird durch die Haut des Hodensacks gestochen und gilt daher als besonders unkompliziert und schmerzarm.

Mögliche Schmuckarten

Im Gegensatz zu Piercings am Penis spielt bei Hoden-Piercings die Wandstärke eine geringere Rolle. Denn das Weiten der Löcher ist am Hoden weniger üblich.

Die Piercings unterscheiden sich also insbesondere in der Form und des Materials:

  • #1 Geschlossener Ring (“Captive Bead Ring”)

Ein Ring mit einer Kugel ist der Standard bei einem Hafada-Piercing.

  • #2 Hufeisen (“Circular Barbell”)

Hufeisen steht für einen Ring, der nicht komplett geschlossen ist. Die Kugeln sind hier meist beidseitig abnehmbar.

Piercings für Hafada-Piercing
  • #3 Bananen-Piercing (“Curved Barbell”)

Ein gebogenes Piercing mit zwei Perlen wird in Deutschland auch als “Banane” bezeichnet.

  • #4 Stab-Piercing (“Straight Barbell”)

Ein Stab-Piercing ist zwar theoretisch möglich, gehört aber eher zur Seltenheit bei einem Hoden-Piercing.

Wichtig: Spätestens vor einer Kontrolle am Flughafen solltest du wissen, aus welchem Material dein Hoden-Piercing besteht.

  • Titan: Sehr günstig, hypoallergen und robust.*
  • Chirurgenstahl: Günstig, robust, aber kann Allergien auslösen.*
  • Silber: Etwas teurer, aber wird nicht als erstes Piercing empfohlen.*
  • Gold: Je reiner, desto besser, aber dennoch nicht als erstes Piercing geeignet.
  • Kunststoff: Sehr günstig, dehnbar und leicht.

*Hier kann dein Hafada unter Umständen einen Alarm am Flughafen auslösen.

Hodenpiercing vs. Flughafen

Ein klares “ja” oder “nein” gibt es hier aber nicht. Denn die Kontrollanlagen jeden Flughafens sind unterschiedlich penibel eingestellt.

Wenn du einer unangenehmen Situation aus dem Weg gehen willst, dann rate ich dir zum Reisen ein Gold- oder Kunststoff-Piercing zuzulegen.

ZUSAMMENFASSUNG:

Grundsätzlich eigenen sich alle Piercing-Formen für ein Hafada-Piercing. Der Standard für ein Hoden-Piercings ist jedoch ein geschlossener Ring aus Titan.

Schmerzen beim Hafada-Piercing

Ich selbst habe kein Hafada-Piercing. Aus diesem Grund habe ich mir zahlreiche Erfahrungsberichte zu den Schmerzen durchgelesen.

Das Resultat?

  • Auf einer Skala von 1-10 wird der Schmerz durchschnittlich auf einer 3 eingestuft.
  • Der größte Schmerz soll nur 2 Sekunden anhalten.
  • Es soll weniger schmerzhaft als ein Lippen- oder Nippel-Piercing sein

Video: Dieser Mann bekommt 4 Hafada-Piercings auf einmal. Es zeigt ganz klar: Die Schmerzen sind definitiv ertragbar.

Laut der Piercerin scheint der Mann jedoch auch überdurchschnittlich tapfer zu sein. So schmerzfrei sei das Stechen wohl nicht.

ZUSAMMENFASSUNG:

Im Vergleich zu Piercings am Penisschaft sind Hoden-Piercings im Allgemeinen deutlich schmerzärmer. Zudem hält der größte Schmerz nur rund 2 Sekunden an.

Risiken eines Hoden-Piercings

Das Stechen eines Hafada-Piercings geht im Wesentlichen mit 3 Risiken einher:

  • #1 Infektionsgefahr

Wie auch jede andere Wunde, so kann sich auch die Stichwunde des Hoden-Piercings infizieren.

Die üblichen Verdächtigen sind hier:

  • Schlechte Intimhygiene
  • Allergie gegen das Material des Piercings (insbesondere bei Gold und Silber möglich)
  • Bakterien durch Geschlechtsverkehr

Äußern tut sich eine Infektion meist mit einer abnormalen Rötung und Schwellung der Wunde. [2]

  • #2 Ausreißen oder Herauswachsen

Die Gefahr des Herauswachsens und Ausreißens ist bei Hoden-Piercings relativ gering. Und das, obwohl nicht sehr tief gestochen wird.

Das liegt überwiegend daran, dass der Hodensack sehr flexibel ist.

Zudem kommt das Piercing in aller Regel nicht in Kontakt mit der Vagina der Frau. Die Gefahr des Hängenbleibens ist daher auch minimal.

Risiken eines Hoden-Piercings
  • #3 Weitere Risiken

Die Gefahr eines unsauberen Stechens gibt es bei jedem Piercing. Ein Hafada-Piercing gilt jedoch als relativ einfach.

Und dennoch solltest du bei der Auswahl des Studios auf Professionalität achten. Denn in Deutschland braucht man keine Ausbildung als Piercer.

Zudem solltest du dir bewusst sein, dass die Krankenkasse bei Komplikationen nur einen Teil der Kosten übernimmt.

Der Grund? Hoden-Piercings zählen genauso wie Tattoos zur Kategorie der Schönheits-Operationen.

ZUSAMMENFASSUNG:

Die Risiken eines Hafada-Piercings halten sich in Grenzen. Eine Garantie gibt es zwar nie, aber im Vergleich zu anderen Intimpiercings gilt ein Hoden-Piercing als risikoarm.

Kosten eines Hafada-Piercings

Die Gesamtkosten setzen sich aus drei Teilen zusammen:

  • #1 Kosten für das Stechen

Im Gegensatz zu den Kosten beim Arzt sind die Preise im Piercing-Studio nicht gesetzlich vorgeschrieben.

Die durchschnittlichen Preise für das Stechen betragen jedoch meist zwischen 60-80 €.

  • #2 Trinkgeld

In der Tattoo- und Piercing-Szene ist ein Trinkgeld von rund 20% die Regel. Das sind hier also rund 10-20 €.

  • #3 Kosten für Piercing

Hier spielt das Material die entscheidende Rolle. Piercings aus Titan beginnen meist ab 5 € bei Amazon. Bei Silber musst du mit zwischen 10-30 € rechnen.

ZUSAMMENFASSUNG:

Ein klassisches Hafada-Piercing kostet in Summe zwischen 75 und 120 €. Der Preis setzt sich hier aus den Kosten fürs Stechen, dem Trinkgeld und den Kosten für das Piercing zusammen.

Ablauf & Pflege eines Hoden-Piercings

Das Hafada-Piercing gehört zu den dritthäufigsten Intimpiercings bei Männern. Es rankt mit 10% direkt nach dem Prinz-Albert-Piercing und dem Frenulum-Piercing.

Jeder zehnte Mann mit einem Piercing im Genitalbereich trägt Studien zufolge ein Hafada. [3]

Häufigkeit eines Hafada-Piercings

Dieses Bild darf verwendet werden. Einfach zum Artikel zurück linken. [4]

Da Hoden-Piercings so beliebt sind, ist der Ablauf sehr standardisiert:

  • #1 Hautstelle wird desinfiziert.
  • #2 Gewünschte Ein- und Ausstichstelle wird markiert.
  • #3 Die Stelle wird mit einer Piercing-Klemme fixiert.
  • #4 Mit einer Hohlnadel (meist 1,6 mm) wird durch die Öffnung der Klemme gestochen.
  • #5 Erst-Piercing wird eingesetzt.
  • #6 Die Wunde muss für die kommenden Wochen gepflegt werden.

Die durchschnittliche Heilungsdauer beträgt bei einem Hoden-Piercing meist zwischen 2-3 Monaten. Die kritische Phase sind jedoch die ersten 2-3 Wochen nach dem Stechen. [5]

Heildauer eines Hafada-Piercings

Hier die wichtigsten Tipps zur Pflege eines neuen Hafada-Piercings:

  • Verzichte nach dem Stechen für 2 Wochen auf Geschlechtsverkehr.
  • Wasche die Wunde zweimal täglich mit lauwarmen Wasser.
  • Trage bis zum vollständigen Ausheilen des Piercings ein wasserdichtes Pflaster beim Sex, um fremde Körperflüssigkeiten fernzuhalten.
  • Benutze täglich eine solche Wundheilsalbe, um die Heilungsdauer zu verkürzen.
  • Nutze keine Seife zur Reinigung der Stichwunde.
  • Reibe die Stelle nicht mit einem Handtuch trocken, sondern tupfe es mit Küchenpapier ab.
  • Vollbäder, Meer oder Pools sind für die ersten 6 Wochen tabu. [6]

ZUSAMMENFASSUNG:

Das Stechen eines Hafada-Piercings ist relativ unkompliziert. Nach rund 2-3 Monaten ist die Wunde meist vollständig verheilt. Bis dahin sollte die Stelle besonders sorgfältig gepflegt werden.

Zusammenfassung

Ein Hafada-Piercing ist das dritthäufigste Piercing im männlichen Intimbereich. Es ist deshalb so beliebt, da es relativ schmerzarm ist, ein geringes Risiko birgt und schnell verheilt.

Die häufigsten Arten eines Hoden-Piercings sind:

  • #1 Klassisches Hafada-Piercing
  • #2 Scrotal Ladder
  • #3 Seitliches Hafada-Piercing
  • #4 Lorum-Piercing
  • #5 Transscrotal-Piercing

Das Standard-Piercing ist hier ein geschlossener Ring aus Titan. Es sind jedoch auch andere Modelle möglich:

  • Hufeisen
  • Bananen-Piercing
  • Stab-Piercing

Die Gesamtkosten des Stechens inklusive eines Piercings betragen meist zwischen 75 und 120 €.

Vollständig verheilt ist das Piercing nach durchschnittlich 2-3 Monaten. Hier kann es jedoch je nach Pflege individuelle Unterschiede geben.

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Über den Autor

Hi, ich bin Chris. Ich habe meinen Master in Ernährungswissenschaften gemacht. Mit Mitte 20 hatte ich für ganze 2 Jahre mit Potenzproblemen zu kämpfen... bis ich nach unzähligen Arztbesuchen und Selbstexperimenten endlich herausfand, was wirklich hilft. Hier teile ich alles, was ich gelernt habe.

Über den medizinischen Prüfer

Medizinischer Prüfer

Dr. med. Alexander Weisz ist ein Arzt in Ruhestand aus dem Raum Ulm. Durch seine über 35 Jahre Erfahrung als niedergelassener Arzt mit eigener Praxis verfügt Dr. med. Weisz über fundiertes Wissen rund um die Allgemeinmedizin, Biochemie und Medikations-Therapie-Management. Er prüft ehrenamtlich alle Inhalte, die von Chris Corsen übergeben werden auf ihre medizinische Korrektheit und Aktualität.

Chris Corsen von Potenz-Tipps.de hat 5,00 von 5 Sternen 7 Bewertungen auf ProvenExpert.com