Sexsucht ist definiert als der zwanghafte Drang einer sexuellen Tätigkeit nachzugehen. Aber wie kannst du die Anzeichen erkennen?
In diesem Artikel lernst du über die 8 häufigsten Symptome einer Sexsucht und ihrer Auswirkungen auf den Alltag.
Los geht’s!
Symptom #1: Ständiger Drang sexuell stimuliert zu werden
Diese Lust auf den sexuellen “Kick” kann unterschiedlichste Formen annehmen:
- Pornografie
- Prostitution
- Telefonsex
- Masturbation
- Strip Clubs
Für Männer und Frauen mit einer Sexsucht gehört es zum Alltag sich mehrmals pro Tag zu befriedigen. Nicht umsonst wird eine Sexsucht auch als “Hypersexualität” bezeichnet.
Darüber hinaus geben viele davon sehr viel Geld für ihr Vergnügen aus. [1] Beispielsweise für Abonnements verschiedener Pornoseiten, Strip Clubs oder Prostituierte.
In schwerwiegenden Fällen sind die Ausgaben so hoch, dass es zum finanziellen Ruin führt.
Pornosucht ist im Übrigen nur eine spezielle Form einer Sexsucht. Hier bezieht sich die Besessenheit lediglich auf den Konsum pornografischer Inhalte.
Die Betroffenen ziehen sich dabei ähnlich wie Computerspielsüchtige immer mehr aus dem realen Leben zurück.
Symptom #2: Die Sucht bestimmt den Alltag
Bei Betroffenen dominiert die Sexsucht das Leben. Der gesamte Alltag wird zunehmend darauf ausgerichtet. [4]
Alles, was nicht die Sucht stillt, wird zunehmend vernachlässigt. Dazu gehören:
- Partner und Familie
- Freunde
- Beruf und Studium
- Körperpflege
- Sport und andere Hobbys
Im Beruf lässt sich eine Sexsucht oft daran erkennen, dass Betroffene täglich eine längere Zeit auf der Toilette verbringen. Der Grund? Um zu Masturbieren und/oder Pornos zu schauen.
Bei einer gesunden Beziehung zu Sex finden es Menschen lediglich schade, wenn er ausbleibt. Es ist allerdings kein Weltuntergang.
Bei Menschen mit einer Sexsucht ist das anders: Sie erleben einen enormen Stress, sind verzweifelt oder gar stark gereizt. [5]
SCHON GEWUSST?
SCHON GEWUSST?
Nur 16% der deutschen Bevölkerung sind mit ihrem Sexleben zufrieden. 10% sind überhaupt nicht zufrieden, alle restlichen sind weniger zufrieden. [6]
Symptom #3: Unfähigkeit damit aufzuhören
Sexsüchtige können per Definition ihre Sucht nicht aus eigener Kraft kontrollieren. [7]
Der Drang zur sexuellen Stimulation wird im wahrsten Sinne zu einem unwiderstehlichen Verlangen.
Obwohl die meisten Betroffenen damit aufhören wollen, können sie es nicht. Das ständige Scheitern vermitteln zunehmend ein Gefühl der Machtlosigkeit über die Sucht.
Pornos dienen bei Sexsüchtigen nicht nur als Hilfe zur Masturbation, sondern werden auch häufig aus Vergnügen für mehrere Stunden am Tag geschaut.
Das Belohnungssystem im Gehirn stumpft dabei zunehmend ab. [8]
Die Folge? Alltägliche und reale Dinge werden als immer weniger aufregend empfunden. Im Extremfall kann das zu Erektionsstörungen beim realen Sex führen.
Symptom #4: Ständiges Lügen und Heimlichtuerei
“Sag mal, verheimlichst du mir was?” – Ist eine der häufigsten Fragen von Partnern eines Sexsüchtigen.
In diesem Kontext hat eine Sexsucht starke Ähnlichkeiten mit einer Spielsucht: Die meisten Betroffenen sind sich ihrer Sucht bewusst, leugnen sie aber nach außen.
Das kann sich beispielsweise darin äußern, dass sie heimlich nachts aufstehen oder besonders lange wach bleiben, weil sie noch “arbeiten” müssen.
Während dem Tag äußert sich dieses Verhalten oftmals mit einer ständigen Müdigkeit, da die Sucht ihnen den Schlaf raubt.
Für viele Sexsüchtige stellt die sexuelle Stimulation auch die Flucht vor Stress, Angststörungen oder sozialer Isolation dar. [9]
Die negativen Konsequenzen der Sucht erscheinen daher als deutlich bessere Alternative.
SCHON GEWUSST?
SCHON GEWUSST?
Das Ziel bei der Behandlung einer Sexsucht ist nicht wie bei Alkohol anschließend abstinent zu leben. Vielmehr geht es darum einen natürlichen Umgang mit dem Thema Sex zu lernen.
Symptom #5: Ständige Fantasien und Gedanken über Sex
Sexsucht sollte nicht mit einer starken Libido verwechselt werden. [10]
Es ist völlig normal und gesund vom anderen Geschlecht angezogen zu werden. Rein hormonell durchlebt auch jeder Mensch verschiedene Phasen, in der die sexuelle Lust besonders stark ist.
Eine Sexsucht gleicht dagegen mehr einer Besessenheit. Der Betroffene ist fast 24/7 mit dem Thema unterbewusst beschäftigt.
Hier ähnelt die Störung in vielen Punkten mehr einer Zwangsstörung als einer Sucht.
Gleichzeitig leiden Betroffene häufig an starken Schuldgefühlen und schämen sich für ihre Sucht.
Wie auch jede andere Sucht entwickelt sich die Störung dabei sehr schleichend. Es nimmt also mit der Zeit immer mehr zu.
SCHON GEWUSST?
SCHON GEWUSST?
56% der Deutschen haben zwischen 1-10 mal pro Monat Sex. 37% haben monatlich zwischen 11-30 mal Geschlechtsverkehr. Die restlichen 7% haben entweder häufiger oder nie Sex. [11]
Symptom #6: Weitere psychologische Störungen
Eine amerikanische Studie an Sexsüchtigen kam zu folgendem Ergebnis:
- 72% leiden an einer Depression
- 38% leiden an Angststörungen
- 40% nehmen Drogen [12]
Teilweise hängt das auch damit zusammen, dass durch die Sucht die eigenen Werte vernachlässigt werden.
Beispiel: Der Betroffene liebt seine Familie und würde alles für sie tun. Aufgrund der Sucht vernachlässigt er sie aber zunehmend, obwohl er das nicht will.
Dieses Bild darf verwendet werden. Einfach zum Artikel zurück linken.
Darüber hinaus leiden Menschen mit einer Sexsucht häufig an einem geringen Selbstvertrauen.
Das klingt auch naheliegend. Denn Studien zufolge sollen ganze 72% der Betroffenen im Kindesalter missbraucht worden sein. 82% erlebten zudem körperliche Gewalt. [13]
SCHON GEWUSST?
SCHON GEWUSST?
Anders als Alkohol- und Drogensüchtige leiden Menschen mit einer Sexsucht nicht an körperlichen Auswirkungen. Die Beschwerden sind ausschließlich geistiger Natur.
Meistgelesener Artikel der Woche:
Symptom #7: Multiple Sexpartner und Affären
Häufige Affären und Fremdgehen sind kein eindeutiges Kriterium. [14] Denn auch gesunde Männer und Frauen gehen regelmäßig fremd.
Teilweise benutzen manche Männer die Sexsucht auch als Ausrede dafür, warum sie fremd gegangen sind. Es dient also als Entschuldigung für die eigene Untreue.
Der häufige Geschlechtsverkehr mit mehreren Partnern führt dazu, dass 38% der Männer und 45% der Frauen sich dadurch Geschlechtserkrankungen einholen. [15]
Bei Frauen kommt zudem noch ein weiterer Risikofaktor dazu:
Ganze 70% der Frauen mit einer Sexsucht sollen mindestens einmal aufgrund der Sucht eine ungewollte Schwangerschaft erlebt haben. [16]
SCHON GEWUSST?
SCHON GEWUSST?
Laut einer Umfrage von Glamour sollen bereits 51% der Männer und 39% der Frauen mindestens ein Mal fremdgegangen sein.
Symptom #8: Unangemessenes und verbotenes Verhalten
In Extremfällen kann sich die Sucht so stark ausprägen, dass Betroffene sich selbst und sogar Fremde dadurch in Gefahr bringen.
Harmlosere Varianten davon sind:
- Starker Drang sich öffentlich nackt zu zeigen
- Öffentlicher Geschlechtsverkehr
Extremere Ausprägungen davon sind:
- Stalking
- Vergewaltigung
- Inzest
- Kindesmissbrauch
Geldstrafen oder gar Freiheitsstrafen können die Folge sein.
Nicht umsonst beinhaltet der Fragebogen zur Diagnose einer Sexsucht die folgende Frage: Wie oft sind sie schon wegen dem Ausleben ihrer Sucht in Schwierigkeiten geraten?
Dieses Bild darf verwendet werden. Einfach zum Artikel zurück linken.
Zusammenfassung
Die 8 Symptome einer Sexsucht sind:
- #1 Ständiger Drang sexuell stimuliert zu werden
- #2 Die Sucht bestimmt den Alltag
- #3 Unfähigkeit damit aufzuhören
- #4 Ständiges Lügen und Heimlichtuerei
- #5 Ständige Fantasien und Gedanken über Sex
- #6 Weitere psychologische Störungen
- #7 Multiple Sexpartner und Affären
- #8 Unangemessenes und verbotenes Verhalten
Wann ist ein Arztbesuch nötig?
- Wenn die Sucht das Leben negativ beeinflusst
- Wenn es Anzeichen illegaler Aktivitäten gibt
In diesem Fall kann ein Sexualtherapeut helfen. Dabei wird durch verbale Gespräche die Wurzel des Problems diagnostiziert und behoben.
*Preis inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versandkosten. Zuletzt aktualisiert am 2024-11-21. Es handelt sich um einen Affiliate-Link, das heißt wenn du diesem Link folgst und etwas bei Amazon kaufst, bekommen wir eine Provision.