Masturbieren war lange Zeit ein Tabuthema. Viele denken heute noch, dass es schädlich ist. Aber ist Selbstbefriedigung wirklich gesund? Wie oft ist optimal? Und kann es zu Impotenz führen?
In diesem Artikel lernst du das A-Z des Masturbierens inklusive der aktuellen Studien.
Los geht’s!
Ist Masturbieren gesund?
Ja, sehr sogar. Aber wie kommt’s?
Um diese Frage zu beantworten, hilft es, wenn du verstehst, welche Hormone beim Onanieren im Spiel sind.
Hier unterscheiden wir zunächst zwei Phasen:
- 1] Während dem Masturbieren
- 2] Nach dem Orgasmus
Während der Selbstbefriedigung wird dein Belohnungssystem im Gehirn aktiviert. Das hat zur Folge, dass Dopamin gebildet wird. Zudem wird Serotonin ausgeschüttet.
Beides sind Neurotransmitter. Sie werden umgangssprachlich auch “Glückshormone” genannt. Denn sie sind hauptverantwortlich für allerlei Glücksgefühle in deinem Körper.
Nach dem Orgasmus kommen zwei weitere Stoffe ins Spiel: Oxytocin und die Endorphine.
Ersteres wird umgangssprachlich auch “Kuschelhormon” bezeichnet. Denn es verursacht ein starkes Gefühl der Verbundenheit. Mit deinem Partner oder dir selbst.
Endorphine sind deine körpereigenen Drogen. Sie sind die Ursache, warum viele Jogger ein “Runner’s High” erleben. Denn sie lassen dich unglaublich gut fühlen.
Masturbieren gleicht also einem Hormoncocktail. Und dessen Wirkung hat es in sich:
- Bessere Stimmung
- Erhöhtes Selbstvertrauen
- Größere Entspannung
- Weniger Sorgen und Ängste
- Mehr Glücksgefühle
Zudem wirkt Selbstbefriedigung schmerzlindernd und stärkt dein Immunsystem.
ZUSAMMENFASSUNG:
Beim Masturbieren werden 4 Stoffe freigesetzt: Dopamin, Serotonin, Oxytocin und Endorphine. Dieser Hormoncocktail hat zahlreiche positive Auswirkungen auf deinen Körper. Selbstbefriedigung ist daher sehr gesund.
Weitere gesundheitliche Vorteile von Selbstbefriedigung
- #1 Baut Stress ab
Insbesondere Oxytocin ist dafür bekannt dein Stresshormon “Cortisol” zu senken. Gemeinsam wirken die Hormone sehr beruhigend, lassen sich entspannen und geben dir ein super Gefühl.
- #2 Kann Prostatakrebs vorbeugen
Eine Untersuchung von 31.925 Männern ergab, dass diejenigen Männer, die mehr als 5 mal pro Woche masturbierten, ein um ein Drittel geringeres Risiko an Prostatakrebs hatten. [1]
Der Effekt wurde so erklärt: Je öfters die Prostata durchgespült wird, desto weniger krebserregende Stoffe können sich dort ansammeln, die den Zellen schaden.
Dieses Bild darf verwendet werden mit Namensnennung: “Potenz-Tipps.de” + Link zu diesem Artikel.
Zudem konnte eine weitere Studie aus dem Jahr 2016 nachweisen, dass das Prostatakrebsrisiko besonders niedrig ist in den 24 Stunden nach einer Ejakulation.
Eine Studie von 2004 konnte aber keine Korrelation zwischen Masturbieren und Prostatakrebs feststellen. [2] Viele Forscher sind daher aktuell noch mit dem Thema beschäftigt.
Ob es bei bestehendem Prostatakrebs hilft, ist derzeit ebenfalls noch unklar.
- #3 Stärkt dein Selbstvertrauen
Masturbieren kommt bei einem gesunden Menschen mit einer Orgasmus-Garantie. Die Tatsache nicht scheitern zu können, soll laut Psychotherapeuten gegen Minderwertigkeitskomplexe und fehlendem Selbstwertgefühl helfen.
- #4 Verbessert den Schlaf
Mehrere Untersuchungen ergaben, dass Männer als auch Frauen nach dem Masturbieren oder nach dem Sex besser schlafen. [3]
Der positive Effekt ist scheinbar so groß, dass selbst die Krankenkasse “Barmer” auf Facebook empfiehlt, bei Schlaflosigkeit zu masturbieren.
- #5 Erhöht die Fruchtbarkeit
Im Schnitt dauert es rund 3-4 Tage bis Sperma schlecht wird. Nach 10 Tagen ist die Qualität so gering, dass eine Schwangerschaft nur noch in Ausnahmefällen stattfinden kann.
Regelmäßiges Masturbieren ist hier die Lösung. Denn es schafft Platz für neue, qualitativ hochwertigere Spermien.
- #6 Hilft gegen Kopfschmerzen
In einer Studie von 2013 haben 60% der Menschen mit Migräne berichtet, sich nach dem Onanieren besser zu fühlen. [4]
Seit jeher empfehlen viele Ärzte bei Kopfschmerzen entweder Sex zu haben oder sich selbst zu befriedigen.
- #7 Stärkt die Beckenbodenmuskulatur
Eine starke Beckenbodenmuskulatur hilft sowohl Männern als auch Frauen gegen Inkontinenz und fördert maßgeblich die Ausdauer im Bett.
Je stärker die Muskulatur ist, desto mehr kannst du deinen Penis bewusst anspannen. Die Folge sind stärkere Erektionen.
- #8 Verbessert das Sexleben
Häufiges Masturbieren vergrößert die Chance zum Orgasmus zu bekommen auf beiden Seiten. [5]
Durch Selbstbefriedigung lernst du, dich gezielt auf ein Gefühl fokussieren zu können. Außerdem bekommst du ein besseres Gefühl für deinen eigenen Körper.
Du kannst deinem Partner also ganz genau erklären oder zeigen was bei dir am besten funktioniert.
- #9 Sorgt für starke Unterarme
Unser Körper ist ein Wunder der Natur, der sich an allerlei Reize anpasst. Onanieren bildet hier keine Ausnahme.
In Kombination mit einer guten Ernährung, wirst du feststellen, dass deine Unterarme mit der Zeit etwas kräftiger werden.
Um Asymmetrien zu vermeiden, solltest du deshalb deine Arme abwechseln. Mal links, mal rechts.
SCHON GEWUSST?
20 minütiger Sex verbrennt im Schnitt ganze 100 Kalorien. Masturbieren schafft es hingegen nur auf ca. 5-10 kcal. Je nachdem wie du es anstellst. [6]
Die förderlichste Stellung für den Mann ist übrigens auf dem Rücken mit leicht angehobenem Bauch.
Nicht nur trainierst du so gleichzeitig deine Bauchmuskeln, sondern du zwingst auch deinen Beckenboden stärker zu arbeiten, um das Blut oben im Penis zu halten.
ZUSAMMENFASSUNG:
Dass Masturbieren schädlich ist, ist ein Mythos. Im Gegenteil: Regelmäßige Selbstbefriedigung ist gesund!
Es baut Stress ab, kann Prostatakrebs vorbeugen, stärkt dein Selbstvertrauen, verbessert den Schlaf, erhöht die Fruchtbarkeit, verstärkt die Beckenbodenmuskulatur, verbessert das Sexleben und sorgt für starke Unterarme.
Oder anders ausgedrückt: “A little self-play keeps the doctor away.”
Wie oft solltest du Masturbieren?
Hier sind sich Forscher bisher uneinig, denn es gibt widersprüchliche Untersuchungen:
- 1] Das Sperma soll nach 3-4 Tagen schlecht werden
→ mindestens 2 x pro Woche klingt daher sinnvoll - 2] Das Risiko für Prostatakrebs war bei Männern am geringsten, die mindestens 5 x pro Woche masturbierten
→ ein Minimum von 5 x scheint daher vernünftig - 3] Ein einwöchiger Verzicht kann den Testosteronspiegel um bis zu 45,7% erhöhen [7]
→ 1 x pro Woche hört sich optimal an
Also was jetzt?
Laut Urologen ist die goldene Mitte zwischen “zu viel” und “zu wenig” Masturbieren rund 5 x pro Woche. Die meisten empfehlen mindestens 3 x und maximal 7 x pro Woche.
Dadurch werden die Spermien regelmäßig aufgefrischt und die Prostata durchgespült. Gleichzeitig verhindert die Maximalgrenze, dass deine Hoden nicht überlastet werden.
Sind deine Hoden ständig mit der Produktion von Spermien beschäftigt, dann könnte unter Umständen deine Testosteronproduktion darunter leiden.
Denn rund 95% deines Testosterons werden in deinen Hoden produziert.
ZUSAMMENFASSUNG:
Urologen empfehlen zwischen 3-7 x pro Woche zu masturbieren. Die goldene Mitte liegt bei ca. 5 x wöchentlich.
Meistgelesener Artikel der Woche:
Verringert Masturbieren dein Testosteron?
Studien zeigen, dass während dem Masturbieren und dem Sex dein Testosteronspiegel ansteigt. Kurz nach dem Orgasmus sinkt er allerdings ab. [8]
Experten gehen davon aus, dass regelmäßiges Masturbieren deine Testosteronwerte über einen längeren Zeitraum kaum beeinflusst.
In einer Studie an 28 Männern wurde aber herausgefunden, dass 7-tägiger Verzicht dein Testosteron um bis zu 45,7% steigern kann. [9]
Langfristiger Verzicht hingehen soll zu einem geringeren Testosteronspiegel führen. [10] Tiefergehende Studien stehen hier noch aus.
ZUSAMMENFASSUNG:
Regelmäßiges Onanieren hat auf lange Sicht vermutlich kaum einen Einfluss auf dein Testosteron. Eine kurze Abstinenz von einer Woche soll allerdings kurzfristig deinen Testosteronspiegel steigern können.
Macht Masturbieren impotent?
Nein. Masturbieren selbst macht nicht impotent. Im Gegenteil: Je öfter dein Penis prall gefüllt ist mit Blut, desto besser wird die Durchblutung.
Das ist der Grund, warum viele Urologen zum Onanieren raten, wenn Männer mit Erektionsproblemen zu kämpfen haben.
Es gibt allerdings 2 Faktoren im Rahmen der Selbstbefriedigung, die zu Erektionsstörungen führen können:
- #1 Konsum von Pornografie
Pornos erzeugen unrealistische Erwartungen. Fast jede Frau und fast jeder Mann hat eine Modelfigur, sieht überdurchschnittlich attraktiv aus und ist weit überdurchschnittlich gut bestückt.
Mit zunehmendem Konsum suggerierst du damit deinem Unterbewusstsein, dass das normal ist.
Zum Problem wird es dann, wenn du eine Frau neben dir im Bett hast, die nicht mit den Schauspielern der Videos mithalten kann. Du findest sie plötzlich nicht mehr attraktiv genug.
Zudem stumpfen Pornos ab. Denk einmal ganz zurück an deine Anfänge des Masturbierens.
Ich wette, zu diesem Zeitpunkt hat ein Bild von einem weiblichen Busen gereicht, um deine sexuelle Lust anzuregen, oder?
Und wie sieht es heute aus? Wie hat sich dein Suchverlauf verändert?
Lass mich raten: Du brauchst extremere Videos, um in Fahrt zu kommen, nicht wahr?
Falls nicht, super! Das bedeutet du bist noch kaum abgestumpft. Sehr junge Männer sind hier leider am schwersten betroffen. Denn sie sind mit dem Internet aufgewachsen.
Hier ist es nicht unüblich, dass sie Videos mit extremer Gewalt, ganzen Orgien oder Transsexuellen brauchen, um noch in Stimmung zu kommen.
Was ist also die Alternative? – Das gute alte Kopfkino.
Zugegeben. Das wird am Anfang etwas länger dauern. Mit der Zeit wirst du allerdings feststellen, dass du dich immer besser fokussieren kannst. Und das ist Gold wert beim Sex.
Aber es gibt noch einen zweiten Part, den du bei der Selbstbefriedigung beachten solltest:
- #2 Die Griffhärte
Die zweite Stolperfalle ist wie stark du beim Masturbieren Druck ausübst.
Egal wie gut die Beckenbodenmuskulatur einer Frau trainiert ist, sie wird niemals in der Lage sein einen größeren Druck auszuüben als deine Hand.
Zum Problem wird es dann, wenn du bei dir selbst regelmäßig und über einen längeren Zeitraum sehr starken Druck einsetzt. Das desensibilisiert deine Nerven.
Der tatsächliche Sex fühlt sich dadurch nicht mehr besonders an. Du spürst kaum etwas. Und was passiert, wenn die Reibung beim Sex ausbleibt?
Richtig, dein Penis wird schlaff. Ich habe das bereits selbst erlebt. Und glaube mir, wenn ich dir sage, dass es kein erniedrigenderes Gefühl gibt.
Deshalb ganz wichtig: Achte darauf, dass du beim Masturbieren keinen zu starken Druck ausübst!
ZUSAMMENFASSUNG:
Masturbieren selbst macht nicht impotent. Allerdings können regelmäßiger Pornokonsum sowie ein zu fester Griff bei der Selbstbefriedigung langfristig zu Erektionsstörungen führen.
Meine top 2 Empfehlungen:
- #1 Potenzpilze (Natürliches Potenzmittel)
- #2 Ashwagandha (Testosteron-Booster)
Ist Masturbieren normal?
“Abnormal ist, keinen Drang zum Masturbieren zu empfinden.”
– Joachim Herrmann, Urologe aus Berlin.
Solltest du keine Lust auf Selbstbefriedigung verspüren, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dein Testosteronspiegel im Keller ist.
Es ist eines von insgesamt 19 Symptomen von Testosteronmangel.
Viele Männer fühlen sich schlecht oder bekommen ein schlechtes Gewissen, wenn sie mehrmals pro Tag masturbieren.
Der Grund? – Das Thema wird totgeschwiegen. Kaum einer redet darüber. Wir bilden uns deshalb ein, es sei nicht normal sich selbst zu befriedigen.
Völliger Unfug.
Hier ein paar Statistiken:
- 96% der Männer und 89% der Frauen masturbieren regelmäßig [10]
- Im Durchschnitt masturbiert der Mann 4,9 x pro Woche
Aber wie sieht es im Alter aus?
- Über 75 Jahre – 39% der Männer und 17% der Frauen
- Über 65 Jahre – 67% der Männer und 40% der Frauen
- Über 55 Jahre – 84% der Männer und 62% der Frauen [11]
Übrigens: Im Alter sind oftmals Krankheiten oder Erektionsstörungen die Ursache für die Abstinenz. Ansonsten wären die Zahlen vermutlich deutlich höher.
Aber ist Masturbieren auch natürlich?
“Natürlich” kommt von “Natur”. Wie sieht es also da aus? Sind Menschen die einzigen Lebewesen, die onanieren?
Oh nein. Eine enorme Anzahl an Tieren masturbiert ebenfalls:
- Elefanten
- Walrösser
- Eidechsen
- Affen
- Schildkröten
- Pinguine
- Delphine
Die Liste ist unendlich. Ich hoffe aber es reicht, um dir zu beweisen: Ja, Masturbieren ist natürlich.
ZUSAMMENFASSUNG:
Masturbieren ist völlig normal und natürlich. Der Großteil der Männer und Frauen masturbiert regelmäßig.
Mit zunehmendem Alter lässt es allerdings gesundheitsbedingt etwas nach. Auch zahlreiche Tiere befriedigen sich regelmäßig selbst.
Masturbieren FAQ
- Kannst du auch Masturbieren, wenn du krank bist?
Ja, denn Masturbieren selbst stellt kaum eine Belastung für dein Herz-Kreislauf-System dar. Da ist ein Spaziergang anstrengender.
- Führt Masturbieren zu Haarausfall?
Nein. Aber ein niedriger Testosteronspiegel kann hier die Ursache sein. Schau dir dazu meine Liste der Anzeichen für einen Testosteronmangel an.
- Können deine Spermien durch ständiges Ejakulieren irgendwann ausgehen?
Keine Chance. Deine Hoden produzieren jede Sekunde ca. 1500 neue Spermien. Pro Tag sind das mehrere Millionen!
- Kannst du durch Masturbieren vorzeitiges Kommen verhindern?
Ja, das funktioniert. Allerdings nur mit gezieltem Training.
Benutze hierfür die “Start-Stop-Technik”. Hierzu stimulierst du deinen Penis 3-4 x kurz vor den Punkt einer Ejakulation. Also dahin, wo du es gerade noch verhindern kannst.
Dieser Vorgang ist auch unter „Edging“ bekannt.
Spätestens nach dem vierten Mal solltest du allerdings ejakulieren, um einen Samenstau zu vermeiden und deinen Penis nicht zu überreizen.
Bei täglichem Training kannst du nach ca. einer Woche mit den ersten Verbesserungen rechnen.
- Ist es normal in einer Beziehung trotzdem noch zu onanieren?
Ja, absolut. Insbesondere dann, wenn ihr euch mehrere Tage nicht seht.
- Gibt es einen Grund komplett auf Selbstbefriedigung zu verzichten?
Nicht wirklich. Es gibt allerdings zwei Ausnahmen. Die erste ist, falls du Mitglied in einer Religionsgemeinschaft bist, die das streng untersagt.
Die zweite Ausnahme ist, wenn du treuer Anhänger der “NoFap”-Bewegung sein möchtest. Es handelt sich dabei um eine Gruppe an Menschen, die freiwillig auf Selbstbefriedigung verzichtet. [12]
Zusammenfassung
Masturbieren ist gesund und bringt eine ganze Bandbreite an Vorteilen mit sich.
Es ist außerdem vollkommen normal und natürlich. Fast alle Männer als auch Frauen masturbieren regelmäßig. Auch viele Tiere befriedigen sich selbst.
Um Erektionsstörungen vorzubeugen, sollte auf Pornografie und einen zu starken Griff verzichtet werden.
Auf deinen Testosteronspiegel hat Onanieren auf lange Sicht vermutlich kaum einen Einfluss. Studien stehen allerdings noch aus.
Die goldene Mitte zwischen “zu viel” und “zu wenig” Masturbieren beträgt rund 5 x pro Woche.
*Preis inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versandkosten. Zuletzt aktualisiert am 2024-11-21. Es handelt sich um einen Affiliate-Link, das heißt wenn du diesem Link folgst und etwas bei Amazon kaufst, bekommen wir eine Provision.