Die bekanntesten Potenzmittel auf dem deutschen Arzneimittel Markt sind Viagra und Cialis. Beide Potenzmittel gehören zu der Gruppe von PDE-5-Hemmern und werden seit vielen Jahren erfolgreich zur Behandlung erektiler Dysfunktion eingesetzt. Aber welches ist wirklich besser? In diesem Artikel schauen wir uns diese Frage im Detail an.
Cialis und Viagra im direkten Vergleich
Viagra | Cialis | |
Wirkstoff | Sildenafil | Tadalafil |
Wirkzeit | ca. 30-60 Minuten | ca. 30 Minuten |
Mittelwert bis zum Effekt | 1 Stunde | 2 Stunden |
Wirkungsdauer | bis 8 Stunden | bis 36 Stunden |
Mögliche Dosierungen | 26 mg, 50 mg, 100 mg | 2,5 mg, 5 mg, 10 mg, 20 mg |
Preis | 4 Tabletten 25 mg: ab EUR 87,- 4 Tabletten 50 mg: ab EUR 92,- 4 Tabletten 100 mg: ab EUR 99,- | 28 Tabletten 2,5 mg: ab EUR 183,- 14 Tabletten 5 mg: ab EUR 63,- 4 Tabletten 10 mg: ab EUR 87,- 4 Tabletten 20 mg: ab EUR 99,- |
Cialis – Das Arzneimittel gegen erektile Dysfunktion kurz und knapp vorgestellt
Cialis ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der PDE 5 Hemmer und setzt bei seiner Wirkung auf den Wirkstoff Tadalafil. Es ist in geringen Dosierungen von 5 mg, 10 mg und 20 mg erhältlich und seit 2002 auf dem deutschen Markt gegen Rezept erhältlich (siehe auch rezeptfreie Potenzmittel)
Tabletten von Cialis mit einer niedrigen Dosierung eignen sich zu einer täglichen Einnahme im Sinne einer Konstanztherapie, wohin gegen die höheren Dosierung für die Einnahme im Bedarfsfall konzipiert sind.
Der Wirkeintritt bei Cialis wird mit ca. 30 Minuten angegeben und kann eine Wirkungsdauer von bis zu 36 Stunden aufweisen.
Eine Einnahme der Tabletten kann vor, während oder nach einer Mahlzeit erfolgen.
Für Cialis befinden sich mittlerweile gleichwirksame Generika im Handel wie zum Beispiel Tadalafil von Rationpharm oder TadaHEXAL von Hexal.
Viagra – Der PDE 5 Hemmer kurz und knapp vorgestellt
Viagra ist ebenfalls ein Medikament aus dieser Gruppe. Hier ist der Wirkstoff Sildenafil. Erhältlich ist dieses Potenzmittel in höheren Dosierungen von 25 mg, 50 mg und 100 mg pro Tablette. Von einer erektilen Dysfunktion betroffene Männer nehmen das Medikament in der Regel im Bedarfsfall ein, wenn es zu Sex kommen soll. Es ist seit 1998 erhältlich und somit das „älteste“ Potenzmittel am Markt.
Der Wirkungseintritt wird ebenfalls mit ca. 30 Minuten angegeben und die Dauer der Wirkung kann ca. 8 Stunden anhalten.
Die Einnahme von Viagra soll auf leeren Magen erfolgen, damit die Wirkstoffe schnell und gut vom Körper aufgenommen werden können.
Auch für Viagra sind Generika erhältlich. Viagra Generika sind beispielsweise Sildenafil AbZ oder Sildenafil Ratiopharm.
Welches Potenzmittel ist teurer? Cialis oder Viagra?
Auf den ersten Blick ist das nicht so leicht zu erkennen, kommen doch beide Potenzmittel in unterschiedlichen Dosierungen und Verpackungseinheiten daher. Bei genauerer Betrachtung kannst du allerdings feststellen, dass Cialis um einiges teurer ist als Viagra.
4 Tabletten Viagra mit einer Dosierung von 100 mg Sildenafil kosten im Durchschnitt ca. EUR 100, -. Nimmt man nun zum Vergleich 4 Tabletten Cialis mit 20 mg und rechnet die Dosierung auf 100 mg auf, dann liegt der Preis hier bei fast EUR 500, – und ist mit Abstand teurer.
Um den Geldbeutel zu schonen, können Patienten natürlich auch auf die vorhandenen Generika von diesen Medikamenten ausweichen. Generika weisen keine Änderung in der Zusammensetzung der Inhalts- und Wirkstoffe auf. Der preisliche Unterschied resultiert auf die wegfallenden Forschungskosten der „Nachahmer-Hersteller“.
Die Effektivität der Phosphodiesterase 5 Hemmer
Hier tun sich beide Potenzmittel im direkten Vergleich nicht viel. Gemäß Erfahrungen berichten ca. 81% der Patienten von Cialis über eine Verbesserung ihrer erektilen Dysfunktion, so äußern sich 82% der von Erektionsstörungen Betroffenen Männer positiv über die Wirkung von Viagra.
Unterschiede in der Einnahme des Medikaments Cialis und des Medikaments Viagra
Bei Cialis macht es keinen Unterschied, wann das Arzneimittel eingenommen wird. Du kannst es auf leeren Magen oder auch nach dem Essen einnehmen. Das tut dem Wirkungseintritt und der Wirkung generell keinen Abbruch.
Der Hersteller von Viagra weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass eine Einnahme nach einer Mahlzeit zu Verzögerungen beim Wirkeintritt kommen kann und empfiehlt deshalb eine Einnahme der Tabletten auf nüchternen Magen.
Eines raten die Hersteller von Viagra und Cialis gemeinsam, wenn es um Mahlzeiten geht. Sie bitten um Verzicht auf zu üppigen und fetthaltigen Speisen, da es zur erschwerten Aufnahme der Wirkstoffe im Blut kommen kann.
Ebenfalls sollen beide Mittel nicht mit Grapefruitsaft eingenommen werden. Zahlreiche Studien bestätigen den Wirkstoffen hierbei eine verzögerte bzw. verminderte Wirkung.
Die Wirkungsweisen von Viagra und Cialis
Beide Medikamente gehören, wie schon erwähnt, zur Gruppe der PDE 5 Hemmer und werden als Behandlungsmethode bei erektiler Dysfunktion eingesetzt. Diese besonderen Medikamente sorgen mit ihren Wirkstoffen für entspannte Muskeln, die Blutzufuhr im Penis wird begünstigt und ermöglicht den Patienten eine langanhaltende und stabile Erektion.
Cialis und Viagra – die Unterschiede auf den Punkt gebracht
Obwohl beide Arzneimittel erektile Dysfunktion und Potenzstörungen behandeln und dem Patienten somit zu einer „anständigen“ Erektion verhelfen sollen, arbeiten die PDE 5 Hemmer mit unterschiedlichen Wirkstoffen.
Viagra mit Sildenafil und Cialis mit Tadalafil
Aus den verschiedenen Wirkstoffen ergeben sich Unterschiede in der Wirkzeit und ebenfalls in der Wirkungsdauer der Arzneimittel.
Cialis wirkt durchschnittlich gesehen schneller und länger als Viagra
Aufgrund der verschiedenen Dosierungseinheiten beider Potenzmittel ergeben sich ebenfalls verschiedene Behandlungsmethoden. Durch die niedrige Dosierung von Tadalafin in Cialis eignet sich dieses Arzneimittel zu einer täglich Einnahme und ist nicht abhängig vom Wunsch auf spontanen Geschlechtsverkehr. Der Wirkstoff Pegel im Körper bleibt auf einem konstanten Level und ermöglicht jederzeit sexuell aktiv zu werden, ohne vorher planen zu müssen.
Wohin gegen die höhere Dosierung von Sildenafil in Viagra für die Einnahme bei Bedarf geeignet ist.
Die tägliche Einnahme von Cialis ermöglicht ein „normales“ Sexleben ohne Planung
Die längere Wirkungsdauer von Cialis gegenüber Viagra kann allerdings zum längeren Anhalten von Nebenwirkungen führen. Vor Allem wenn es sich um eine Dauermedikation handelt.
Mit dem Abklingen der Wirkung von Viagra klingen auch die Nebenwirkungen ab.
Alle PDE 5 Inhibitoren haben Auswirkungen auf PDE 6 im Körper. PDE 6 ist im menschlichen Körper an den Sehvorgängen beteiligt. Deshalb ist es kein Wunder, dass oftmals in den Nebenwirkungen von Potenzmitteln Sehstörungen mit aufgeführt werden.
Vorteil der Selektivität bei Tadalafil im Vergleich zu Sildenafil
Hier ist die Selektivität des Medikamentes mit Tadalafil besser und Sehprobleme kommen seltener vor.
Nebenwirkungen beim Einsatz von den Medikamenten Viagra und Cialis im Überblick
Im Prinzip gleichen sich die auftretenden Nebenwirkungen beider Potenzmittel. Die Hersteller von Cialis und Viagra führen Begleiterscheinungen durch den Wirkstoff Tadalafil sowie den Wirkstoff Sildenafil wie folgt auf:
- Kopfschmerzen
- verstopfte oder laufende Nase
- Magenprobleme
- gerötete Haut durch die erhöhte Blutzirkulation im Körper
- Sehstörungen, wobei diese bei Tadalafil seltener vorkommen
Bei speziellen Vorerkrankungen raten die Hersteller von Cialis und Viagra gemeinschaftlich von einer Indikation ab. Hierzu gehören an erster Stelle:
- Schlaganfall
- Herzinfarkt
- Hypotonie mit niedrigem Blutdruck unter 90/50 mmHG
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Viagra oder Cialis – Kann man eine generelle Empfehlung aussprechen?
Cialis? Viagra? Ja, was ist nun besser? Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort.
Beide Medikamente weisen eine Wirksamkeit auf und ihre Verträglichkeit ist bestätigt. Welcher PDE 5 Hemmer nun besser ist, kann generell nicht gesagt werden. Jede Person oder in diesem Fall jeder Mann, reagiert anders auf Medikamente. Es ist von vielen Faktoren abhängig, wie ein Arzneimittel vertragen wird und welche Tabletten bei uns Männern am besten wirken.
Während bei einem Patienten 10 mg Tadalafil schon ausreichen, um die gewünschte Erektion hervorzurufen, hilft einem anderem nicht einmal eine Dosierung 20 mg Tadalafil auf „die Sprünge“. Hier bleibt es eine Alternative auszuprobieren. Und der Erfolg stellt sich vielleicht bei Viagra mit 25 mg Sildenafil ein. Du siehst eine klare Antwort kann man hier nicht geben.
Zum Glück gibt es heutzutage viele Möglichkeiten eine erektile Dysfunktion zu behandeln. und zur Vollständigkeit möchte ich ebenfalls die anderen Arzneimittel kurz erwähnen, die sich der Behandlung von Potenzstörungen widmen.
Ebenfalls bekannt sind die Arzneimittel Levitra mit dem Wirkstoff Vardenafil und Spedra mit Avanafil als Wirkstoff. Für das Medikament Levitra stehen dem Patienten, genau wie bei Cialis und Viagra, entsprechende Generika zur Verfügung. Hier wären Vardenafil von Zentiva und Vardenafil von Stada zu nennen.
Avanafil kann allerdings noch nicht punkten. Das Medikament Spedra mit seinem Wirkstoff Avanafil ist noch nicht so lange im Handel und das entsprechende Patent ist noch gültig. Aber sobald dieses abgelaufen ist, werden sicherlich bekannte Pharmabetriebe auf der Basis von Avanafil entsprechende Generika herstellen.